Klin Monbl Augenheilkd 2004; 221 - 22_V
DOI: 10.1055/s-2004-837143

Pars plana Vitrektomie mit gleichzeitiger Implantation von sklerafixierten Hinterkammerlinsen

L Krause 1, NE Bechrakis 1, F Hoffmann 1, S Salditt 1, MH Foerster 1
  • 1Charité, Campus Benjamin Franklin, Berlin

Hintergrund: Die sklerafixierte Hinterkammerlinse bietet die Möglichkeit der Linsenimplantation bei fehlendem Aufhängeapparat der Linse. In bestimmten Situationen, wie in den Glaskörper luxierter Linsen, ist die gleichzeitige Durchführung einer Pars plana Vitrektomie notwendig.

Methode: Dargestellt werden die Ergebnisse einer retrospektiven Analyse der in den Jahren 1995 bis 2001 implantierten sklerafixierten Hinterkammerlinsen bei 119 Augen (115 Patienten). Bei insgesamt 32 Patienten machten in den Glaskörper luxierte intraokulare Linsen (n=28), luxierte eigene Linsen (n=3) und eine Ablatio retinae (n=1) eine gleichzeitige Vitrektomie erforderlich. Das mittlere Alter zum Zeitpunkt der Operation betrug 63 Jahre (17–88 Jahre). Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 23 Monate (6–82 Monate).

Ergebnisse: Postoperative Komplikationen bei gleichzeitiger Vitrektomie waren in 32% eine postoperative Tensioerhöhung (n=10), in 34% ein postoperatives Hornhautödem (n=11), in 22% Glaskörperraumnachblutungen (n=7) und kleinere retinale Blutungen (n=2) und waren mit der Komplikationsrate bei alleiniger Linsenimplantation vergleichbar.

Schlussfolgerung: Die gleichzeitige Implantation sklerafixierter Intraokularlinsen bei durchzuführender Vitrektomie ergab keine erhöhte postoperative Komplikationsrate.