Klin Monbl Augenheilkd 2004; 221 - 18_V
DOI: 10.1055/s-2004-837139

Intravitreale Triamcinolonapplikation adjuvant zur Chirurgie der makulären epiretinalen Gliose

KM Kreusel 1
  • 1Augenklinik Berlin-Marzahn GmbH, Berlin

Hintergrund: Die Chirurgie der makulären epiretinalen Gliose führt zu einer funktionellen Besserung, die jedoch mehrere Monate in Anspruch nehmen kann. Der Einfluss einer adjuvanten intravitrealen Gabe von Triamcinolon auf die postoperative Visuserholung wurde untersucht.

Methoden: In einer konsekutiven Serie von 10 Augen wurde nach konventioneller 3-port Pars-plana-Vitrektomie und Entfernung einer epimakulären Membran 4mg Triamcinolon intravitreal appliziert. Der postoperative Visusverlauf wurde beobachtet und mit dem einer retrospektiven Serie von 38 Augen verglichen, bei denen keine Triamcinolon zur Anwendung kam. Beide Gruppen zeigten einen vergleichbaren präop. Visus (0,36 vs. 0,29, p=0,29).

Ergebnisse: Ohne adjuvante Triamcinolongabe zeigte sich der Visus 6 Wochen postop. mit 0,33±0,18 unverändert gegenüber dem präop. Visus (p=0,15). Nach intravitrealer Triamcinolongabe hingegen zeigte sich bereits 6 Wochen postop. ein deutlicher Visusanstieg gegenüber dem präop. Wert auf 0,56±0,10 (p=0,004). In der Triamcinolongruppe kam es in einem Fall zu einem transienten Tensioanstieg der durch lokale antiglaukomatöse Therapie beherrscht werden konnte.

Schlussfolgerung: Die intravitreale Gabe von Triamcinolon führt zu einer schnelleren Visuserholung nach Chirurgie der epiretinalen Gliose.