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DOI: 10.1055/s-2004-837138
Intravitreale Triamcinolon-Injektion zur Behandlung des zystoiden Makulaödems bei Zentralvenenverschluss. „Eine OCT-Studie“
Hintergrund: Das Ziel dieser Studie war die Überprüfung der Sicherheit und des Therapieeffektes der intravitrealen Triamcinolon-Injektion zur Behandlung des zystoiden Makulaödems (ZMÖ) bei Patienten mit Zentralvenenverschluss (ZVV).
Methoden: In einer kontrollierten Studie wurden prospektiv 8 Patienten untersucht. Eingeschlossen wurden Patienten mit einem zystoiden Makulaödem bei nichtischämischen Re-ZVV mit einem bestkorrigierten Visus kleiner als 0,5. Ausgeschlossen wurden Patienten mit Glaukom. Zu den Untersuchungen gehörten neben den OCT-Messungen, Fundusaufnahmen, Fluoreszenzangiographie und Applanationstonometrie. Es erfolgte die intravitrale Injektion von 8mg Triamcinolon mit einer 25-Gauge-Nadel über einen Pars plana Zugang in Tropfanästhesie.
Ergebnisse: Die durchschnittliche Verlaufskontrolle betrug 5 Monate. Alle untersuchten Augen zeigten fluoreszenzangiographisch ein ZMÖ korrespondierend zu den OCT-Messungen. Die mittlere Makuladicke betrug präoperativ 576±81µm (273–379µm) und reduzierte sich postoperativ signifikant (p=0,012) auf 279±21µm (252–306µm). Der mittlere bestkorrigierte Visus betrug präoperativ 0,29 (0,1–0,5) und verbesserte sich postoperativ signifikant (p=0,012) auf 0,54 (0,5–0,8). Bei einem Patienten kam es zur Bildung eines Pseudohypopyons und bei einem anderen musste aufgrund eines erneuten Zentralvenenverschlusses eine Reinjektion erfolgen.
Schlussfolgerung: Mittels OCT war eine objektive, quantitative und kontaktfreie Verlaufskontrolle möglich. Beim Ausschluss von Glaukompatienten scheint die intravitreale Triamcinoloninjektion eine sichere und komplikationsarme Methode zur Behandlung des ZMÖ bei zentralem Venenverschluss zu sein. Dennoch sind weitere Studien mit längerer Verlaufsbeobachtung und größerem Patientenkollektiv zur besseren Beurteilung der Sicherheit und Wirksamkeit dieser Behandlungsmethode notwendig.