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DOI: 10.1055/s-2004-837136
Einfluss der inzisionalen Astigmatismuskorrektur auf die optische Qualität der Hornhaut
Hintergrund: Zwei Verfahren zur inzisionalen Astigmatismuskorrektur, die einseitige lamellierende Keratotomie (LKT) und die paarige bogenförmige lamellierende Keratotomie (BLK), wurden hinsichtlich ihres Einflusses auf die optische Qualität der Hornhaut überprüft.
Methoden: Es wurden 42 Patienten behandelt, die einen präoperativen Astigmatismus von über 1,5 Dioptrien aufwiesen. Dabei erhielten 22 Augen eine paarig angelegte BLK und 30 Augen eine LKT im Rahmen einer Kataraktoperation. Präoperativ und 4 Wochen postoperativ wurden die kornealen Topographien mittels Ray-Tracing in der 3mm optischen Zone ausgewertet. Der potenzielle korneale Visus (PCVA) sowie die Verzerrung wurden als Parameter für die optische Qualität ermittelt.
Ergebnisse: Der chirurgisch induzierte Astigmatismus lag nach LKT im Mittel bei 2,59 D und nach BLK bei 3,46 D. In der BLK-Gruppe blieben sowohl der PCVA-Wert als auch die Werte für die Verzerrung im Vergleich zu den präoperativen Daten fast unverändert. Bei der LKT-Gruppe hingegen nahm der PCVA-Wert um durchschnittlich 0,23 ab, die Werte für die Verzerrung stiegen im Mittel um 1,31µm postoperativ an.
Schlussfolgerung: Obwohl nach einseitiger Keratotomie eine effektive Astigmatismuskorrektur erreicht wurde kam es zu einer Abnahme der Abbildungsqualität der Hornhaut. Bei der Optimierung der inzisionalen Astigmatismuskorrektur sollten deshalb auch optische Qualitätswerte Berücksichtigung finden.