Klin Monbl Augenheilkd 2004; 221 - 14_V
DOI: 10.1055/s-2004-837135

EPI-LASIK mit dem Lasitome – Erste Erfahrungen und Ergebnisse

MR Tetz 1, M Müller 1, V Müller 1
  • 1Augentagesklinik Spreebogen, Berlin

Hintergrund: Die EPI-LASIK ist eine Weiterentwicklung der Laser-refraktiven Korrekturverfahren PRK und LASEK. Die Trennung des Epithels von der darunter liegenden Bowman-Membran erfolgt ohne Einsatz von Alkohol mit einem speziellen Mikrokeratom mit stumpfer Klinge. Der Verzicht auf den zelltoxischen Alkohol führt in den meisten Fällen zum Erhalt der Epithelschicht.

Material und Methoden: Es wurden 15 Patienten binokular einer EPI-LASIK mit dem Lasitome (Fa. Gebauer) und dem LADARVision4000 (Fa. Alcon) unterzogen. Die präoperativen Werte lagen zwischen

–6,5 dpt und +2,0 dpt im sphärischen Äquivalent (SÄ). 5 Augen wurden wellenfrontgesteuert behandelt. Auf alle behandelten Augen wurde postoperativ eine therapeutische Verbandslinse aufgesetzt, um das Epithel zu sichern.

Ergebnisse: Der epitheliale Flap konnte bei allen 30 Augen ohne Komplikationen erzeugt werden. Nach dem Abrollen des Epithels zeigte sich die Bowman-Membran mit einer sehr glatten Oberfläche. 3 Monate postoperativ lag die Refraktion bei 95% der behandelten Augen bei±0,5 dpt. Es konnte bisher kein Visus-mindernder Haze festgestellt werden. Die postoperativen Schmerzen sind trotz Verbandslinse etwas stärker als bei der LASIK.

Schlussfolgerung: Die EPI-LASIK mit dem Lasitome ist ein sicheres Verfahren, mit dem man ohne Gefahr von schwerwiegenden Schnittkomplikationen saubere epitheliale Flaps erhält. Die refraktiven Ergebnisse bis –6,5dpt (SÄ) sind vergleichbar mit denen der LASIK und der LASEK, wobei die postoperativen Schmerzen stärker als bei der LASIK sind.