Notfall & Hausarztmedizin (Hausarztmedizin) 2004; 30(9): B 402
DOI: 10.1055/s-2004-837100
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Postprandiale Hyperglykämie - Acarbose senkt Herz- und Gefäßrisiko

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Publication Date:
22 December 2004 (online)

 

Zu hohe Blutzuckerspiegel nach den Mahlzeiten steigern das kardiovaskuläre Risiko erheblich, wie zum Beispiel die Ergebnisse der DECODE-Studie zeigen. Dabei sind nicht nur klinisch manifeste Diabetiker von einer solchen postprandialen Hyperglykämie betroffen, sondern auch Menschen, bei denen noch kein Diabetes diagnostiziert wurde, weisen oftmals stark erhöhte Werte auf. Dies belegen die Daten eines von Prof. Wascher, Graz, betreuten Screeningprogramms, in das bisher 761 Probanden aus der Bevölkerung einbezogen wurden. Das Ergebnis: Beinahe 16% wiesen eine nicht vorher diagnostizierte Glukoseintoleranz auf, bei fast 8% wurde sogar ein Diabetes entdeckt. Aufgrund dieser erschreckenden Zahlen sprach sich der Diabetologe für ein frühzeitiges Screening aus. Nur so lassen sich Störungen im Glukosestoffwechsel rechtzeitig erkennen und vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Eine Möglichkeit der Prävention bietet die gezielte Senkung des postprandialen Blutzuckerspiegels durch Gabe des åa-Glukosidase-Inhibitors Acarbose[1]. Der Wirkstoff verzögert die Verdauung von komplexen Kohlenhydraten und sorgt so dafür, dass die Glukose nach den Mahlzeiten langsamer und in geringerer Menge resorbiert wird, der Blutzuckeranstieg ist gedämpft.

4 Glucobay®, Bayer Vital GmbH, Leverkusen

5 study to prevent non insulin dependent diabetes mellitus

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