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DOI: 10.1055/s-2004-837034
Flächenbestimmung der Papille mittels indirekter Ophthalmoskopie
Einleitung: Ziel der Studie war es, die Papillengröße mittles indirekter Ophthalmoskopie (iO) mit gängigen ophthalmoskopischen Lupen abzuschätzen. Als Referenz diente die mittels Heidelberg Retina Tomograph (HRT) bestimmte Papillenfläche.
Patienten und Methoden: An 29 Augen wurden mittels einer 60-dpt-, 78-dpt-, 90-dpt- und der Superfield-NC-Linse (Volk) die vertikalen und horizontalen Papillendurchmesser an einer Haag-Streit-Spaltlampe gemessen und mittels folgender Ellipsenformel (Horizontaler Papillendurchmesser × Vertikaler Papillendurchmesser × π/4) die Papillenfläche berechnet. Von den gleichen Augen erfolgte die Bestimmung der Papillenfläche mittels HRT. Die Genauigkeit der ophthalmoskopischen Abschätzung wurde geprüft und mit Blund-Altman-Plots verdeutlicht.
Ergebnisse: Es ergaben sich folgende Abweichungen zur Papillenfläche mittels HRT: 0,346±0,245mm2 (60-dpt-Volk-Lupe), 0,408±0,288mm2 (78-dpt-Lupe), 0,303±0,175mm2 (90-dpt-Lupe) und 0,297±0,261mm2 (Superfield NC-Volk-Linse).
Schlussfolgerung: Die Papillenfläche kann mit iO unter Verwendung von gebräuchlichen Ophthalmoskopie-Lupen und o.g. Ellipsengleichung abgeschätzt werden. Trotz der Abweichungen von der HRT-Papillenfläche eignet sich die Methode zur Differenzierung von außerhalb der Norm liegender Papillengrößen (Makro- oder Mikropapille). Genauigkeit hing wesentlich von der Compliance des Patienten ab. Ein systematischer Fehler konnte nicht gefunden werden.