Klin Monbl Augenheilkd 2004; 221 - 37_R
DOI: 10.1055/s-2004-837030

Akuter Exophthalmus im Kindesalter

I Sterker 1
  • 1Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde der Universität Leipzig AöR

Hintergrund: Erkrankungen der Orbita im Kindesalter sind selten, da sie jedoch zum Visusverlust führen können oder sogar das Leben des Kindes bedrohen, erfordern sie einen raschen Behandlungsbeginn.

Patienten: Im Zeitraum von 2000–2004 wurden in der Universitäts-Augenklinik 21 Kinder im Alter vom Neugeborenenalter bis zum 16. Lebensjahr mit akutem Exophthalmus behandelt.

Ergebnisse: Im Säuglingsalter sind neben kongenitalen Missbildungssyndromen (n=2) der entzündliche Exophthalmus (n=3) häufige Ursachen.

Im Kleinkindalter stellen die gutartigen zystischen Tumoren (Dermoid n=2), kapilläre Hämangiome (n=5), Optikusgliome (n=3), Schwannom (n=1) die häufigsten Tumoren dar. Maligne Tumoren [Rhabdomyosarkom (n=3), Neuroblastome (n=1) und Lymphome (n=1)] sind selten.

Dargestellt werden die Symptome, Diagnostik, und die aktuellen Therapieoptionen sowie das funktionelle outcome bei diesen Erkrankungen.

Schlussfolgerung: Eine effiziente Diagnostik und interdisziplinäre Behandlung ermöglicht die Visus- und Lebenserhaltung bei Kindern mit akutem Exophthalmus.