Klin Monbl Augenheilkd 2004; 221 - V37
DOI: 10.1055/s-2004-836189

Ergebnisse der Aphakiekorrektur mit der irisfixierten Artisan-Linse

T Otto 1, K Schmitz 1, W Behrens-Baumann 1
  • 1Universitäts-Augenklinik Magdeburg

Hintergrund: Gängige Verfahren zur intraokularen Aphakiekorrektur bei fehlendem Kapselsack sind die sklerafixierten Hinterkammerlinsen (HKL) und unterschiedlich gestützte Vorderkammerlinsen (VKL) mit ihrem jeweils spezifischen Komplikationsprofil. Mit der irisgestützten Artisan-VKL steht eine weitere therapeutische Option bei komplizierter Ausgangssituation zur Verfügung.

Methodik: Kontrollierte Fallstudie: in einem Zeitraum von 13 Monaten wurden bei 13 Augen von 13 Patienten im Rahmen komplizierter Kataraktchirurgie oder eines IOL-Austausches eine Artisan-Linse implantiert: 6x nach komplizierter Kataraktchirurgie mit Kapselsackverlust, 3x nach IOL-Luxation in den Glaskörper, 2x nach Endophako nach Trauma und 2x bei VKL-Austausch.

Ergebnisse: Bei den komplizierten Ausgangssituation war die Implantation der Artisan-Linse in allen Fällen möglich. Der bestkorrigierte Visus stieg im Mittel von 0,27 auf 0,32. Als Komplikation trat in 2 Fällen postoperativ eine Luxation jeweils einer Hapik der Artisan-Linse auf.

Schlussfolgerung: Bei fehlender Kapselsackunterstützung stellt die Artisan-Linse gegenüber der sklerafixierten HKL bzw. der kammerwinkelgestützten VKL auch bei komplizierten Ausgangssituation eine sinnvolle Alternative zur Aphakiekorrektur da.