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DOI: 10.1055/s-2004-835503
Retropupillare Fixation einer Irisklauenlinse (Artisan®, Verisyse®) bei Aphakie. Ist die skleranahtfixierte Intraokularlinse noch state of the art?
Problemstellung: Zur Korrektur der Aphakie stehen verschiedene Techniken und Intraokularlinsen zur Auswahl. Bis vor zwei Jahren erfolgte an unserer Klinik die Korrektur der Aphakie durch eine skleranahtfixierte Hinterkammerlinse. Neuerdings verwenden wir auch eine Irisklauenlinse, welche ebenfalls hinter der Iris platziert werden kann. Methoden und/oder Patienten: Neben der Operationsmethode bezugnehmend auf technische Anforderungen und Komplikationsrate wurden refraktive Ergebnisse, Vorderabschnittsbefund und die Pupillenmotilität untersucht. Besondere Berücksichtigung fand die postoperative Fundusbeurteilbarkeit und somit der Einfluss auf spätere operative Hinterabschnittseingriffe. Ergebnisse: In keinem Auge sowohl der irisfixierten als auch der skleranahtfixierten Linsen zeigte sich eine Dislokation. Zellauflagerungen auf der Linse konnten nicht festgestellt werden. Pupillomotorik und Ausmaß der Mydriasis nach diagnostischer Pupillenerweiterung war in keinem Fall von skleranahtfixierten Linsen verändert. Einzelne Fälle von diskreter Pupillenentrundung in Richtung der Inkarzeration bei Nativpupille konnte bei der Aphakiekorrektur durch die Irisfixierte IOL beobachtet werden. Schlussfolgerungen: Die retropupillare Fixation einer Irisklauenlinse scheint die Vorteile einer echten Hinterkammerlinsenimplantation bei postoperativer guter Verträglichkeit aufzuweisen. Eingeschränktes Indikationsspektrum, Einfluss auf Pupillenform und Ausmaß der diagnostischen Mydriasis sollte dabei aber nicht außer Acht gelassen werden.