RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-2004-835206
Konfokale In-vivo-Mikroskopie zur Beurteilung des Sickerkissens in der Glaukomnachsorge
Zielsetzung: Die konfokale In-vivo-Mikroskopie mit dem HRTII/RCM erlaubt neben der Untersuchung der Hornhaut auch die Darstellung der Bindehaut. Wir untersuchten, inwieweit Sickerkissen nach Trabekulektomie dargestellt, und mit dem klinischen Befund korreliert werden können.
Patienten und Methoden: Vierundzwanzig Sickerkissen nach Trabekulektomie wurden mit dem HRTII/RCM konfokal untersucht. Der Zeitraum seit Operation lag zwischen 6 Tagen und 73 Monaten. Zusätzlich wurden folgende Parameter erfasst: Alter des Patienten, Geschlecht, Glaukomform, Operationsdatum und Komplikationen sowie Aussehen und Funktion des Sickerkissens zum Zeitpunkt der Untersuchung.
Ergebnisse: Oberflächliche Mikrozysten und tiefstromale Zysten sowie Gefäßarmut korrelierten mit einer guten Sickerkissenfunktion. Gefäßreichtum und Tortuositas der Gefäße sowie hochreflektive bindegewebige Strukturen waren Ausdruck einer schlechten Sickerkissenfunktion.
Schlussfolgerungen: Die konfokale In-vivo-Mikroskopie mit dem HRTII/RCM ist eine wertvolle Ergänzung in der postoperativen Nachsorge nach Trabekulektomie. Möglicherweise kann frühzeitig ein Funktionsverlust des Sickerkissens erkannt, und eine entsprechende Therapie eingeleitet werden.