Klin Monbl Augenheilkd 2004; 221 - V37
DOI: 10.1055/s-2004-835206

Konfokale In-vivo-Mikroskopie zur Beurteilung des Sickerkissens in der Glaukomnachsorge

EM Messmer 1, M Thiel 1, D Zapp 1, M Mackert 1, A Kampik 1
  • 1Augenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität, München

Zielsetzung: Die konfokale In-vivo-Mikroskopie mit dem HRTII/RCM erlaubt neben der Untersuchung der Hornhaut auch die Darstellung der Bindehaut. Wir untersuchten, inwieweit Sickerkissen nach Trabekulektomie dargestellt, und mit dem klinischen Befund korreliert werden können.

Patienten und Methoden: Vierundzwanzig Sickerkissen nach Trabekulektomie wurden mit dem HRTII/RCM konfokal untersucht. Der Zeitraum seit Operation lag zwischen 6 Tagen und 73 Monaten. Zusätzlich wurden folgende Parameter erfasst: Alter des Patienten, Geschlecht, Glaukomform, Operationsdatum und Komplikationen sowie Aussehen und Funktion des Sickerkissens zum Zeitpunkt der Untersuchung.

Ergebnisse: Oberflächliche Mikrozysten und tiefstromale Zysten sowie Gefäßarmut korrelierten mit einer guten Sickerkissenfunktion. Gefäßreichtum und Tortuositas der Gefäße sowie hochreflektive bindegewebige Strukturen waren Ausdruck einer schlechten Sickerkissenfunktion.

Schlussfolgerungen: Die konfokale In-vivo-Mikroskopie mit dem HRTII/RCM ist eine wertvolle Ergänzung in der postoperativen Nachsorge nach Trabekulektomie. Möglicherweise kann frühzeitig ein Funktionsverlust des Sickerkissens erkannt, und eine entsprechende Therapie eingeleitet werden.