psychoneuro 2004; 30(9): 505-508
DOI: 10.1055/s-2004-835164
Schwerpunkt

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Entlastung der Angehörigen von Demenzkranken durch ehrenamtliche Helfer

Relief of dementia caregiving by layhelpGabriela Stoppe1 , Petra Geilfuss1
  • 1Bereich Allgemeine Psychiatrie, Psychiatrische Universitätsklinik Basel Gedächtnissprechstunde der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Bereich Humanmedizin der Georg-August-Universität Göttingen
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Publication Date:
04 October 2004 (online)

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Zusammenfassung

Die Zunahme von Demenzkranken in den nächsten Jahren wird begleitet von einer Verringerung der familiären Hilfemöglichkeiten. Die Familien tragen derzeit noch die Hauptlast der ambulanten Versorgung. Pflegende Angehörige haben ein hohes eigenes Erkrankungsrisiko. Professionelle Hilfe wird oft nicht in Anspruch genommen, weil sie nicht flexibel und niedrig schwellig genug ist, zudem teuer ist. Der Beitrag prüft, ob und wie intra- und intergenerationelle Hilfe durch Ehrenamtliche hier einen Beitrag leisten kann. Die bisherigen Beispiele zeigen, dass besonders eine zeitliche Entlastung von der Betreuungsaufgabe als hilfreich wahrgenommen wird. Laienhelfer sollten qualifiziert, versichert und entschädigt werden. Eine Identitätsbildung u.a. über Zertifikate ist hilfreich, auch in der Abgrenzung zur professionellen Hilfe, die sie nicht ersetzen kann und soll.

Summary

The increasing numbers of patients suffering from dementia within the next decades will be accompanied by delegate rates of family ressources for informal care. However, family care is the most relevant form of ambulatory care. Caregivers have an increased risk of own morbidity and mortality. They often do not ask for professional help, because they recognise it as to rigid, invasive and costly. The article focuses on whether inter- and intragenerational lay help may be useful in this situation. Available evidence shows that the opportunity to declining care responsibilities for several hours is especially welcome. Lay helpers should be qualified, insured and paid. A „corporate identity” should be builded which also helps with regard to separation from professional care and help, which cannot and should not be replaced.

Literatur

Korrrespondenzadresse:

Prof. Dr. med. Gabriela Stoppe

Ärztliche Leiterin des Bereichs Allgemeine Psychiatrie

Psychiatrische Universitätsklinik Basel

Wilhelm Klein-Strasse 27

CH-4025 Basel

Email: gabriela.stoppe@pukbasel.ch

Dipl.-Psych. Petra Geilfuss

Gedächtnissprechstunde der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Bereich Humanmedizin der Georg-August-Universität

Robert-Koch-Straße 40

D-37075 Göttingen

Email: pgeilfu@gwdg.de