Aktuelle Dermatologie 2004; 30 - P48
DOI: 10.1055/s-2004-832577

Expression von Chemokinrezeptoren in kutanen Melanommetastasen

H Seidl 1, B Bäck 1, E Richtig 1, GP Tilz 2, P Wolf 1, H Kerl 1, H Schaider 2
  • 1Univ-Klinik f. Dermatologie und
  • 2Abteilung für Klinische Immunologie (Jean Dausset Laboratorium), Medizinische Universität Graz, Österreich

Chemokinrezeptoren dürften in der Pathogenese des malignen Melanoms eine bedeutende Rolle spielen. Studien haben gezeigt, dass die Expression gewisser Chemokinrezeptoren wie CXCR3, CXCR4 und CCR7 mit erhöhter Motilität und Invasion von Melanomzellen einhergeht. Wir verglichen die Expressionsprofile von Chemokinrezeptoren in Melanozyten, Melanomzelllinien, kutanen Metastasen des malignen Melanoms, Keratinozyten der menschlichen Vorhaut, Endothelzellen und peripherem Blut mittels RT-PCR. Kryoschnitte (25µm) von gefrorenem Gewebe, das von 10 Patienten mit kutanen Metastasen stammte, wurden homogenisiert und anschließend RNA isoliert. CXCR4, CXCR5, CCR1 und CCR10 wurde von Melanozyten exprimiert. Melanomzellen exprimierten CXCR3, CXCR4, CXCR5, CCR1, CCR6, CCR7 und CCR10, wobei CXCR1, CXCR2, CCR2, CCR3, CCR4 und CCR5 in unterschiedlichem Ausmaße exprimiert wurden. Im Gegensatz zu Melanomzelllinien zeigten alle kutanen Metastasen zusätzlich eine konstante Expression von CXCR1, CXCR2 und CCR2. Die Expression von Chemokinrezeptoren in Keratinozyten war begrenzt auf CXCR3, CXCR4, CXCR5 und CCR1.