Aktuelle Dermatologie 2004; 30 - P35
DOI: 10.1055/s-2004-832564

Erfahrungen mit der kombinierten PET/CT-Bildgebung in der Ausbreitungsdiagnostik bei malignem Melanom

A Huber 1, E Gaffal 1, D Schweichel 1, M Distelmaier 1, HJ Textor 2, A Matthies 2, U Jaeger 2, J Risse 2, S Nonn 3, A Joe 3, D von Mallek 3, T Bieber 1, HJ Biersack 3, MJ Reinhardt 3, T Tüting 1
  • 1Klinik für Dermatologie, Universität Bonn
  • 2Radiologische Klinik, Universität Bonn
  • 3Klinik für Nuklearmedizin, Universität Bonn

Einleitung: Gegenwärtig evaluieren wir die diagnostische Wertigkeit einer kombinierten PET/CT-Untersuchung für therapeutische Entscheidungen beim malignen Melanom. Im vorliegenden Beitrag wollen wir unsere ersten Erfahrungen anhand einiger Beispielfälle darstellen. Patienten und Methode: Patienten mit malignem Melanom im Stadium IIA-IV erhielten Ganzkörper PET/CT Untersuchungen mit einem kombinierten System (Siemens biograph) 90min. nach i.v. Gabe von 370 MBq 18F-FDG. Die CT Bildgebung wurde mit 40 mAs, 130 kV, in 5mm Schnitten und einem Pitch von 1,5 durchgeführt. Die Rekonstruktion von PET und CT wurde in 5mm Schnitten koronar, saggital und transversal aufgearbeitet. Die Resultate von PET und CT wurden bei bislang 32 Patienten mit den histologischen Befunden nach operativer Sanierung verglichen. Ergebnisse: Initial wurde die PET/CT Untersuchung bei Verdacht auf Fernmetastasierung erprobt. In fast allen Fällen konnte ein auffälliger PET-Befund histologisch bestätigt werden. In den letzten Monaten haben wir damit begonnen, die PET/CT Untersuchung auch bei Patienten mit primärem malignem Melanom präoperativ als Staginguntersuchung durchzuführen. In den ersten Patienten konnte sowohl der Primärtumor als auch die lokoregionäre Metastasierung im PET dargestellt werden. Diskussion: Die kombinierte PET/CT Untersuchung kann bei Verdacht auf Fernmetastasierung die Ausbreitungsdiagnostik und die Einschätzung der Dignität auffälliger Befunde verbessern und ermöglicht so den gezielteren Einsatz der operativen Therapie.