Hautkrebsprävention in Bayern – die Aktion „Sonne(n) mit Verstand“

Aktuelle klimatologische Erkenntnisse zeigen, dass die UV-Belastung in den letzten Jahrzehnten auch in Bayern zugenommen hat, eine Trendumkehr ist mittelfristig nicht erkennbar. Gleichzeitig wird eine Zunahme der Melanom-Inzidenz beobachtet. Maßnahmen zur öffentlichen Bewusstseinsbildung hinsichtlich Primärprävention (Minderung von Sonnen-/UV-Exposition) und Sekundärprävention (Früherkennung) sind deshalb weiterhin dringend erforderlich, um Inzidenz, Morbidität und Letalität des malignen Melanoms zu reduzieren. Auch die Folgen der noch häufigeren, quoad vitam aber prognostisch günstigeren, epithelialen Hauttumoren werden durch verbesserten UV-Schutz positiv beeinflusst. In Bayern verfolgt auf Landesebene die Aktion „Sonne(n) mit Verstand“ diese Ziele. Diese Kampagne beinhaltete 2003 Aktionen des öffentlicher Gesundheitsdienstes vor Ort sowie die Verteilung von 400.000 Broschüren/Miniratgebern über Projektpartner wie niedergelassene Ärzte, Apotheken, Optiker, Sportverbände und eine Krankenkasse. Auch wurde 2003 die Aktion ergänzt durch das Ansprechen der für UV-Schutz wichtigen Zielgruppe „Kinder“ in allen bayerischen Grundschulen in Zusammenarbeit mit dem bayerischen Kultusministerium. Das gesamte Informationsangebot wird von einer Internetpräsenz (www.sonne-mit-verstand.de) konstant begleitet. Im Jahr 2004 erfolgt ein ähnliches Angebot mit dem Themenschwerpunkt „Freizeit, Sport und UV-Belastung“. Die Primär- und Sekundärprävention von Schäden durch solare UV-Strahlung bleibt somit wichtiges Ziel der Gesundheitsförderung in Bayern. Die Aktion möchte sich hier einem Expertenpublikum vorstellen.