Aktuelle Dermatologie 2004; 30 - V34
DOI: 10.1055/s-2004-832528

Perspektiven der operativen onkologischen Dermatologie

T Dirschka 1
  • 1Dermatologische Praxis, Wuppertal

Perspektiven der operativen onkologischen Dermatologie Die operative Behandlung stellt nach wie vor die wichtigste Therapie der meisten Hautkrebsformen dar. Aufwendige Qualitätssicherungsmaßnahmen erschweren es jedoch niedergelassenen Dermatologen in der Praxis, weiterhin operativ tätig zu sein. Die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben ist mit erheblichen zeitlichen und finanziellen Aufwendungen verbunden. Im Rückblick lässt sich belegen, dass die Anforderungen an die Praxisbetreiber erheblich gestiegen sind, jedoch gleichzeitig eine Entkoppelung der Vergütungsmodalitäten stattgefunden hat, die in keiner Weise den stetig wachsenden Qualitätsanforderungen angemessen sind. Die Vergütungsmodalitäten des EBM bilden viele operative Techniken der dermatologischen Onkologie nicht ab. Einzelne Verfahren wie die Entfernung des Sentinel-Lymphknotens können auch in entsprechend ausgestatteten Praxen mit operativem Schwerpunkt nicht kostendeckend erbracht werden. Mögliche Konsequenzen sind eine drohende Unterversorgung in der dermatologischen Onkologie mit langen Wartezeiten und wohnortferner Versorgung. Da die operative Therapie ein zentrales Betätigungsfeld der Dermatologie ist und bleiben muss, ist die Nutzung integrierter Versorgungsstrukturen ein möglicher Ausweg. Die im Gesetz zur Modernisierung des Gesundheitssystems (GMG) vorgesehenen integrierten Versorgungsmodelle mit ihren vielfältigen Möglichkeiten und Rückwirkungen auf die operative onkologische Dermatologie sind geeignet, die Situation der ambulant operierenden Dermatologen zu verbessern.