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DOI: 10.1055/s-2004-831510
Eosinophile Ösophagitis: Ein Progressreport
Einleitung: Trotz umfassender radiologischer, endoskopischer und auch funktionsdiagnostischer Untersuchungen kann eine Ursache von schluckassoziierten Retrostenalschmerzen oft nicht gefunden werden. Auch eine säuresupprimierende Therapie bringt meist keine Linderung.An eine eosinophile Ösophagtis (EÖ) muss man dabei denken. In der Literatur sind nur wenige Berichte über Patienten mit dieser Erkrankung beschrieben.Wir berichten anhand eigener Fälle mit eosininophiler Ösophagitis über Fortschritte in Diagnostik und Therapie dieser Erkrankung. Gemeinsamkeiten in der Anamnese der 4 Patienten: alle Pat. (52, 60, 25 und 30J, 3x männl.) leiden seit Jahren unter anfallsweise auftretenden Bolusobstruktionen, auffällig oft bei faserigen Speisen. Reflux-beschwerden werden verneint. Auswärtige endoskopische und funktionsdiagnostische konnten jeweils nur Auffälligkeiten in der Speiseröhre beschreiben (Webs,Schatzky-Ring,Einschnürungen,relative ÖS-Stenose mit Bougierung). Allergien wurden bei zwei Pat. angegeben. Diagnostik: 1xEosinophilie, Gastroskopie: 1. relative ÖS-Stenose 45 cm, 2. diffuse weisslich imponierende Schleimhaut, bei 25–35 cm mehrere Ringe im ÖS mit Stenosierung,3. konstanter Ring 2cm oberhalb Z-Linie, oberer und mittlerer ÖS mit RIngbildung 4. unauffällige Schleimhaut im ÖS auch mit Zoom. Histologie Stufenbiopsie ÖS: in allen Biopsioen zeigen sich deutlich vermehrte intraepitheliale eosinophile Infiltrate, teilweise abszessartig zusammenliegend.Proben aus Magen und Duodenum o.B. Therapie: Zwei Pat. wurden mit oralen Steroiden in absteigender Dosierung über 3 Wochen behandelt, ein Pat. wurde mit dem Leukotrienrezeptorantagonisten Montelukast 30mg tgl. behandelt, ein Pat. bedurfte keiner Therapie. Alle Pat. besserten sich symptomatisch, wobei ein Pat. nach Absetzen der Steroiden ein Rezidiv erlitt, welches mit Montelukast dauerhaft gebssert wurde. Zusammenfassung: 1. Beim Vorliegen von rezidiv. auftretenden Bolusobstruktionen muss an eine eosinphile Ösophagitis gedacht werden. 2. Atypische Ringbildung oder Webs sollten an eine eosinophile Ösophagitis denken lassen. 3. Montelukast stellte eine gute Alternative zur oralen Kortikoidgabe dar.
Key words
Diagnostik - Therapie - eosinophile Ösophagitis