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DOI: 10.1055/s-2004-831504
Endoskopische Therapie des Zenker-Divertikels
Hintergrund: Die endoskopische Therapie des Ösophagus mit dem flexiblen Endoskop ist eine neuere Methode zur Behandlung des Zenker-Divertikels. Ziel: Es wurden die Effektivität sowie mögliche Komplikationen der endoskopischen Therapie untersucht. Patienten und Methoden: Es wurden sieben konsekutive Patienten (6 Männer, 1 Frau), mittleres Alter 74 Jahre (65–91 Jahre), prospektiv untersucht. Alle Patienten litten an Dysphagie und teilweise an Regurgitation und Fremdkörpergefühl. Die Anamnesedauer betrug 1 Monat bis über 30 Jahre. Bei allen Patienten wurde die Diagnose endoskopisch und radiologisch gestellt. Die Größe des Divertikels betrug im Mittel 4,5 cm (2,5–9 cm). Unter Sedation mit Midazolam und ggf. Propofol wurde nach Legen einer Magensonde über ein transnasal eingeführtes Gastroskop die Gewebebrücke zwischen Ösophagus und Divertikel mit Nadelmesser oder Argonbeamer durchtrennt. Ergebnisse: Eine Besserung der Symptome trat bei allen Patienten bereits nach dem ersten Eingriff ein. Bei 6 Patienten gelang einer komplette oder nahezu komplette Durchtrennung der Gewebebrücke durch im Mittel 3 (1–5) Eingriffe mit exzellentem funktionellem Ergebnis ohne Dysphagie oder Regurgitation im Verlauf von 7,4 Monaten (1–18 Monate). Ein Patient wurde im Verlauf operiert, nachdem die Dysphagie nicht komplett beseitigt war und die Brücke endoskopisch schlecht einstellbar war. Eine 91-jährige Patientin verstarb 7 Monate nach dem Eingriff ohne Bezug zur Prozedur. Bei einem Patienten trat Fieber ohne Zeichen einer Mediastinitis auf, welches sich auf Antibiose normalisierte, bei einem weiterer Patienten traten Schmerzen auf, welche durch Entfernung der Magensonde und Analgetika sistierten. Schlussfolgerung: Die intraluminale Therapie des Zenker-Divertikels mit dem flexiblen Endoskop stellt eine minimal-invasive, wirksame Therapie dar. Auftretende Komplikationen sind in der Regel beherrschbar.
Key words
Myotomie - Zenker-Divertikel - Ösophagus