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DOI: 10.1055/s-2004-830940
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Pro und Contra der perioperativen Chemotherapie des fortgeschrittenen Urothelkarzinoms
ProPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
03. August 2004 (online)
Pro
Das Blasenkarzinom stellt mittlerweile den 5. häufigsten bösartigen Tumor des Mannes dar. Aktuellen statistischen Erhebungen zufolge weisen ca. 30% der Patienten zum Zeitpunkt der Diagnose bereits ein muskelinfiltratives Blasenkarzinom auf, ca. 50% dieser Patienten präsentieren sich bereits mit lokoregionären Lymphknotenmetastasen. In diesem klinischen Szenario ist eine Kuration durch alleinige radikalchirurgische Maßnahmen nicht mehr möglich und es konkurrieren die Therapieoptionen der adjuvanten und der neoadjuvanten systemischen Chemotherapie. Nachdem die Metaanalyse des Medical Research Council (MRC) zu den bisher publizierten Daten der neoadjuvanten Chemotherapie des lokal fortgeschrittenen Blasenkarzinoms einen Überlebensbenefit von 5% beschreibt, hat diese therapeutische Variante neuen Aufwind bekommen. Ziel der beiden vorliegenden Beiträge ist es, sich kritisch mit den vorliegenden Daten und den Interpretationen der Daten auseinander zu setzen, um klinisch relevante Schlussfolgerungen ziehen zu können.
Prof. Dr. Axel Heidenreich
Klinik und Poliklinik für Urologie, Universität zu Köln,
Joseph-Stelzmann-Str. 9
50931 Köln
eMail: axel.heidenreich@uk-koeln.de