Klin Monbl Augenheilkd 2004; 221 - D34
DOI: 10.1055/s-2004-828744

Morphologische Epithelveränderungen in der konfokalen in vivo Mikroskopie bei Expositionskeratopathie infolge eines Lagophthalmus

R Kraak 1, A Zhivov 1, RF Guthoff 1
  • 1Universitäts-Augenklinik Rostock

Hintergrund: Bei Lagophthalmus kann es durch inkompletten Lidschluss zu Hornhautveränderungen im Sinne einer Keratokonjunktivitis sicca kommen. Die zugrundeliegenden mikroskopischen Veränderungen sollten am klinischen Beispiel mittels konfokaler Mikroskopie untersucht werden.

Methode: Zur Gewinnung der Bildserien diente ein mit dem Rostocker Cornea Modul modifizierter Heidelberg Retina Tomograph. Neben der morphologischen Beschreibung der Bilder wurden die Zellzahlen der verschiedenen Hornhautepithelschichten und die Dicke von Epithel und Hornhaut zentral und peripher bei einem Patienten mit einseitigem Lagophthalmus bestimmt. Es erfolgte ein Vergleich mit dem nicht betroffenen Auge (RA) sowie mit Durchschnittswerten eines Normalkollektives (NK). Desweiteren wurde eine Verlaufskontrolle nach Lidloading-Operation in die Beurteilung einbezogen.

Ergebnisse: Neben morphologischen Veränderungen der oberflächlichen und intermediären Hornhautepithelzellen zeigte sich eine Verminderung der oberflächlichen Zellen gegenüber dem RA sowie eine verminderte Epithel- und Hornhautdicke gegenüber dem RA und dem NK.

Schlussfolgerungen: Es lassen sich Epithelveränderungen bei ausgeprägter Keratokonjunktivitis sicca in der konfokalen Mikroskopie nachweisen. Ziel weiterführender Untersuchungen ist die Klärung der Abhängigkeit entsprechender Parameter von Schweregraden des trockenen Auges.