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DOI: 10.1055/s-2004-828718
Exophthalmus und Abduzensparese nach Carotisdesobliteration
Hintergrund: Ein Dura-Shunt Syndrom tritt nach Eindringen von arteriellen Blut in den Sinus cavernosus auf und kann rezidivierende massive episklerale Venostase und ein Sekundärglaukom verursachen. Obwohl diese Erkrankung die gleiche anatomische Grundlage wie die akute Sinus cavernosus Fistel hat, ist die Klinik vollkommen unterschiedlich.
Methoden: Es wird ein Fall einer akuten Sinus cavernosus Fistel vorgestellt und mit einem Fall eines Dura-Shunt Syndroms verglichen. Die Gefäßveränderungen wurden mittels Carotisangiographie festgestellt. Der Fistelverschluss erfolgte durch drei Ballonimplantate.
Ergebnisse: Ein Patient wurde nach einem Mediainsult bei einer Arteria carotis internastenose durch eine Thrombendarteriektomie behandelt. Postoperativ entstand ein massiver Exophthalmus mit pulssynchronem Geräusch, Chemose, episklerale Hyperämie und Diplopie. Angiographisch wurde eine rechtsseitige Sinus cavernosus Fistel nachgewiesen. Im zweiten Fall handelt es sich um ein typisches Dura-Shunt-Syndrom mit drei Rezidiven einer extremen episklerealen Hyperämie ohne Sekündärglaukomentwicklung.
Schlussfolgerung: Eine Sinus cavernosus Fistel stellt eine lebensbedrohliche Situation dar und kann durch die klinischen Symptome differenziert werden.