Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2004-827556
Quantitative Messung der Nierenperfusion ohne Kontrastmittel mit Hilfe einer FAIR True-FISP Sequenz an Probanden und Patienten
Ziele: Arterielles-Spin-Labeling mit EPI Sequenzen ergibt normalerweise ein relativ hohes Signal-zu-Rauschen (S/R) in kurzen Messzeiten. Jedoch ist diese Technik sehr anfällig in Bezug auf Inhomogenitäten des statischen Magnetfelds, darüber hinaus ist das Perfusionssignal in Organen mit kurzem T2 deutlich vermindert. Um diese Probleme zu vermeiden wurde eine neue Technik, FAIR True-FISP, entwickelt. In dieser Studie werden FAIR True-FISP Untersuchungen der Nieren in gesunden Probanden und Patienten vorgestellt. Methode: In-vivo Untersuchungen der Nierenperfusion wurden mit einem 1,5T MR Tomographen (Siemens, Erlangen) durchgeführt. Untersucht wurden 5 gesunde Probanden und 10 Patienten mit Nierenarterienstenose (NAS). Die Parameter der FAIR True-FISP Sequenz waren folgendermaßen: Flipwinkel 70°, TR 4,6 ms, TE 2,3 ms, TI 1,2s, Matrix 128×128. Anregungs- und Inversionsschichtdicke waren 8 und 20mm. Ein Intervall von 2–3 Sekunden lag zwischen der Datenaufnahme und dem nächsten Inversionspuls. Bei Patienten mit NAS wurde die Nierenperfusion mit SPECT Perfusionsdaten verglichen. Ergebnis: Die perfusionsgewichteten FAIR True-FISP Bilder wiesen eine diagnostische Bildqualität mit ausreichendem S/R auf und waren frei von Artefakten. Die Quantifizierung der Perfusion bei Probanden ergab einen Mittelwert von 550–650ml/(100g*min) für beide Nieren. In den Nierenperfusionsbildern eines gesunden Probanden mit einer Nierenzyste konnte die Nierenzyste sicher als eine nicht perfundierte Region identifiziert werden. Die relative Perfusion der linken und rechten Niere korrelierte bei Patienten mit NAS exzellent mit den Perfusionswerten der SPECT (r=0,99). Schlussfolgerung: Es wurde gezeigt, dass die FAIR True-FISP Sequenz eine ausreichende Bildqualität zur nativen Beurteilung der Nierenperfusion ergibt. Kurze TR und TE Zeiten der True-FISP Sequenz vermeiden ein unerwünschtes Dephasieren des Signals und Signalverlust. Im Vergleich zu EPI Techniken wurde eine deutliche Verminderung von Suszeptibilitätsartefakten beobachtet.
Key words
Nierenperfusion - Arterielles-Spin-Labeling - MRT