Endoskopie heute 2004; 17 - V28
DOI: 10.1055/s-2004-820613

Laparoskopisch-endoskopische Rendezvousverfahren zur Resektion von Magentumoren

M Pross 1, R Kuhn 1, D Schubert 1
  • 1Klinik für Chirurgie, Magdeburg

Mit dem zunehmenden Einsatz der Endoskopie werden die relativ seltenen, asymptomatischen benignen Magenwandtumore immer häufiger diagnostiziert. Wir stellen unsere Erfahrungen mit einem laparoskopisch-endoskopischen Kombinationsverfahren zur minimal-invasiven Resektion dieser Tumore dar.

Patienten und Methode:

Dieses Kombinationsverfahren konnten wir bei 22 Patienten anwenden. Durch die zu Operationsbeginn durchgeführte Gastroskopie und Diaphanoskopie konnte die anatomische Lage der Tumore exakt bestimmt werden. Sie ist das entscheidende Kriterium in der Verfahrenswahl (extragastral oder intragastral). Die extragastrale tangentiale Resektion nach Anheben der Tumorbasis führten wir bei Tumoren an der Magenvorderwand, der großen oder kleinen Kurvatur durch. Die intragastrale Resektion bleibt Tumoren der kardia- oder pylorusnahen Lokalisationen vorbehalten. Bei diesem Vorgehen wird ein Trokar in den Magen eingebracht, durch den der Endostapler intragastral eingeführt werden kann. Das intragastrale Bild wird durch das Videogastroskop erzeugt.

Ergebnisse:

Wir führten die kombinierte laparoskopisch-endoskopische Resektion bisher bei 22 Patienten (17 extragastral; 5 intragastral) durch. Die Tumorgröße betrug bei den intragastralen Resektionen 34±5mm (28–41mm) und bei den extragastralen Resektionen 36±7mm (26–47mm). Die Histologie zeigte 17 gastrointestinale Stromatumore, 2 Leiomyome, 2 Adenokarzinome (T1m) und einmal heterotopes Pankreasgewebe. In einem Fall mussten wir konvertieren.

Der Kostaufbau begann am 2. p.o. Tag und wurde von allen Patienten sehr gut toleriert. Intra- und postoperative Komplikationen konnten wir nicht verzeichnen. Die postoperative stationäre Verweildauer betrug im Durchschnitt 6,4 Tage (4–8 Tage).

Schlussfolgerungen:

Die minimal-invasive laparoskopisch-endoskopische Resektion benigner Magenwandtumore ist ein sicheres Operationsverfahren mit einer geringen Invasivität sowie einer geringen Morbidität. Die Differenzierung zur extragastralen sowie intragastralen Resektion muss sich dabei strikt an der anatomischen Lage des Tumors orientieren.