Endoskopie heute 2004; 17 - V2
DOI: 10.1055/s-2004-820587

Stentimplantation bei stenosierendem Tumor des oralen Colon ascendens

M Bereuter 1, H Ptok 1, L Meyer 1, I Gastinger 1
  • 1Arbeitsbereich Chirurgische Endoskopie, Chirurgische Klinik, Carl-Thiem-Klinikum Cottbus

Die Implantation selbstexpandierender Metallgitterstents hat sich in den letzten Jahren zunehmend auch als Methode in der palliativen Behandlung inkurabler kolorektaler Tumore etabliert. Der drohende Dickdarmileus kann damit sehr effektiv und mit extrem niedrigem methodenspezifischen Risiko verhindert werden. In einer eigenen Serie konnte eine mediane Überlebenszeit von 8 Monaten erzielt werden.

Die wachsende Erfahrung in der Implantationstechnik macht inzwischen auch Stenosen in oralen Kolonanteilen dem Stenting zugänglich. In aktuellen Publikationen werden Stentimplantationen bis zur rechten Kolonflexur angegeben.

Wir berichten über den Kasus einer 96jährigen Patientin mit einem stenosierenden Prozess am Übergang des Coecum zum Colon ascendens ohne Einbeziehung der Ileocoecalklappe. Die filiforme Lumeneinengung hatte bereits zu rezidivierenden Subileuszuständen geführt. Nach technisch problemloser Implantation eines Enteral Wall Stent trat noch am Tag der Intervention der prompte klinische Erfolg ein, so dass die Patientin am Folgetag bei subjektivem Wohlbefinden in die Häuslichkeit entlassen werden konnte.