Klin Monbl Augenheilkd 2004; 221 - KV11
DOI: 10.1055/s-2004-820079

Rasterelektronenmikroskopische Beurteilung des Hornhautendothels von Schweineaugen nach konventioneller und bimanueller Phakoemulsifikation

M Knorrn 1, R Hanschke 2, GIW Duncker 1, F Wilhelm 1
  • 1Halle/Saale
  • 2Greifswald

Hintergrund: Der Einsatz neuer Operationsmethoden in der Kataraktchirurgie erfordert den Vergleich mit etablierten Verfahren. Ziel war es, das Hornhautendothel in Bezug auf den Zellverband und auf die Struktur der einzelnen Zellen im Schnittbereich und der zentralen Hornhaut unmittelbar nach Einsatz verschiedener Phakotechniken zu vergleichen.

Material und Methode: Für die Versuchsanordnung wurden je 8 Schweineaugen für die konventionelle und die bimanuelle Phakoemulsifikation präpariert. Dabei wurden entsprechend ein oder zwei Zugänge für die Einführung des Instrumentariums angelegt. Die Expositionszeit der verwendeten Energie zum Zerkleinern des Linsenmaterials betrug jeweils 1 Minute. Es wurde mit und ohne Methocelschutz gearbeitet. Die Hornhautscheiben wurden unter dem Rasterelektronen-Mikroskop anhand eines Scores beurteilt. Ergebnisse: Die Resultate zeigen, dass im Vergleich zu den Vergleichspräparaten die Endothelzellschädigung im Tunnelbereich bei der Ultraschall-Phakoemulsifikation mit Sleeve am geringsten auftrat. Im Zentrum der Hornhäute konnten kaum Veränderungen nachgewiesen werden. Unter Methocelschutz war die Beeinflussung des Endothels noch geringer. Zwischen den beiden Operationsmethoden bestanden keine signifikanten Unterschiede.

Schlussfolgerungen: Die bimanuelle Technik ist für das Hornhautendothels genauso schonend und damit ebenso bei der Kataraktoperation einsetzbar wie die konventionelle Methode der Phakoemulsifikation.