Hintergrund: Die Phakoemulsifikation als Goldstandard in der modernen Kataraktchirurgie fordert
immer kleinere Schnitte. Dafür sind geeignete Linsen notwendig. Die erste in Deutschland
zugelassene Linse, die über Parazentesen implantiert werden konnte, ist die Acri.Smart.
Die Implantierbarkeit über kleinere Zugänge geht auf Kosten der Linsendicke. Es wurde
vermutet, dass sich dies auf die Stabilität der Linse im Kapselsack auswirkt. Deshalb
war es Ziel der Untersuchung, die Stabilität der faltbaren, hydrophilen Acri.Smart
durch Messung der postoperativen Linsenposition zu bestimmen.
Methoden: Bei 50 Patienten wurde nach bimanueller Phakoemulsifikation eine Acri.Smart-Linse
durch eine 1,7mm messende Parazentese implantiert. 6 Monate postoperativ erfolgte
die Messung der Zentrierung der Linse mittels Retroillumineszenzaufnahmen. Bei Bestimmung
des Abstandes der Linse zur Hornhautrückfläche kamen die Scheimpflug-Kamera von Oculus
Pentacam System und das Orbscan System zum Einsatz.
Ergebnisse: In allen Fällen konnte keine wesentliche Dezentrierung in den verschiedenen Ebenen
gemessen werden.
Schlussfolgerung: Die hydrophile Linse Acri.Smart weist eine stabile Lage und Zentrierung im Kapselsack
auf. Dies konnte durch Retroillumineszenzbilder, Scheimpflugaufnahmen und Orbscanmessungen
nachgewiesen werden. Sie ist damit für die Implantation als intraokulare Korrektur
nach Phakoemulsifikation über Parazentesen durchaus geeignet.