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DOI: 10.1055/s-2004-819504
Das antimikrobielle Peptide LL-37 besitzt starke angiogene Eigenschaften
Einleitung: Das hum. antimikrob. Peptid LL-37 wird von Epithelzellen und Granulozyten exprimiert. Es wird in Wundsekrete und in die Atemwegsflüssigkeit abgegeben. Hier sollte gezeigt werden, ob das Peptid die Biologie von Endothelzellen beeinflusst.
Methoden: Es wurden Proliferationsassays(P-Assay) durchgeführt, um die Zellzahlen nach LL-37 Stimulation zu detektieren. Es wurden Matrigelassays durchgeführt,um die Ausbildung von gefäßähnlichen Strukturen zu detektieren. In den Aortenring-Aussprossungsassays (AA-Assay) wurde die Aussprossung von Gefäßen untersucht. Im Chorionallantoides-Membran-Assay (CAM-Assay) wurde die Gefäßneubildung untersucht. Im Modell des ischaem. Hinterbeins des Hasen wurde die angiogene Eigenschaft von LL-37 in vivo untersucht.
Ergebnisse: Im P-Assay konnten nach LL-37 Stimulation deutlich größere Zellzahlen ausgezählt werden. Nach LL-37 Stimulation zeigte sich im Matrigel-Assay die Formation von gefäßähnlichen Strukturen. Bei AA-Assays konnte nach LL 37 Stimulation eine verstärkte Aussprossung von Gefäßen gesehen werden. Der CAM-Assay zeigte nach LL-37 Stimulation deutlich mehr Gefäßneubildung als die Kontrolle. Im Tiermodell konnte nach LL-37 Stimulation eine sign. Gefäßneubildung detektiert werden.
Diskussion: LL-37 ist ein angiogenes Peptid.Diese Ergebnisse belegen,dass LL-37 eine zentrale Rolle bei Gefäßbildung im Rahmen der Wundheilung zukommt. LL-37 ist ein zentrales Molekül,das Prozesse wie Erregerabwehr,Entzündung und Angiogenese verbindet.