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DOI: 10.1055/s-2004-816218
Bei Hepatitis B erhöht die tägliche Gabe von Interferon alpha die virale und die zusätzliche ic. HBs-Ag Impfung die biochemische Ansprechrate
Ziel der Studie ist der Vergleich der Wirksamkeit einer zusätzlichen aktiven intrakutanen Impfung auf die Ansprechrate. Außerdem sollte eine täglichen Interferongabe mit der üblichen dreimaligen Injektion pro Woche bei Patienten mit chronischer Hepatitis B Virus Infektion untersucht werden. Methoden: In einer kontrollierten, randomisierten, multizentrischen Studie wurde die Kombination von Interferon alpha 2a (Roferon) mit aktiver Impfung (20µg HBVAXPRO intracutan) verglichen. 45 Patienten beendeten die Therapie. Gruppe A (n=10) wurde mit 3×6 Mio. IFN pro Woche behandelt. Gruppe B (n=12) erhielt zusätzlich zu der 3x/Woche IFN-Therapie aktive intrakutane Impfungen zu den Zeitpunkten 0, 4, 8 und 12 Wochen. Gruppe C (n=11) erhielt täglich 4,5 Mio. IFN. Gruppe D (n=12) erhielt zusätzlich zur täglichen IFN-Gabe die Impfungen. HBe-Ag positiv waren 37 Patienten. Die Nachbeobachtungszeit war 24 Wochen. Ergebnisse: HBV-DNA-Negativierung (Hybridisierung) am Ende der Nachbeobachtungszeit (11/18, 61% vs. 2/20, 10%, p=0.001) war bei Patienten mit täglichem Interferon (Gruppen C und D, n=23) gegenüber denen die IFN 3 x /Woche erhielten (Gruppen A und B, n=22) signifikant unterschiedlich. Außerdem ergaben sich Trends zu einer höheren HBe-Konversionsrate und Normalisierung der GPT für Patienten mit täglicher IFN-Gabe (GPT: 3/16, 18% vs. 9/18, 50%, p=0.08; HBe-Konversion: 2/21, 9,5% vs. 6/18, 33%, p=0.11). Ein signifikanter Effekt der aktiven Impfung zeigte sich für GPT-Normalisierung (2/15, 13% vs. 8/15, 53%, p=0.05). Diskussion: Das Therapieansprechen kann bei Hepatitis B durch tägliche Gabe von 4,5 Mio. IE Interferon 2a gegenüber 3×6 Mio. IE wöchentlich deutlich gesteigert werden. Die Ursache könnten konstantere Interferonspiegel während der Therapie sein. Eine Kombination mit aktiver Impfung führt zu erhöhtem biochemischen Ansprechen. Immunologische Untersuchungen zur Erklärung dieses Phänomens stehen derzeit noch aus.
Key words
HBV - Interferon - Therapie