Notfall Medizin 2003; 29(9): 347-355
DOI: 10.1055/s-2003-42567
Praxis

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Chronische Beschwerden des Bewegungsorgans - Bedeutung der Osteoporose bei rheumatischen Erkrankungen

H. W. Minne1 , M. Pfeifer1 , W. Pollähne1
  • 1Institut für Klinische Osteologie „Gustav Pommer” und Klinik „Der Fürstenhof”, Bad Pyrmont
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Publication Date:
09 June 2004 (online)

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Zusammenfassung

Derzeit leben in Deutschland etwa zwei Millionen Frauen mit bereits eingetretenen Wirbelkörpereinbrüchen sowie mehr als 800000 Männer mit derartigen Frakturen. 40 % der weiblichen Patienten mit rheumatoider Arthritis weisen eine Osteopenie, 20 % eine Osteoporose auf. 80 % aller Patienten mit rheumatoider Arthritis sind älter als 50 Jahre. Wirbelfrakturen sind bei einem zurzeit noch nicht abschätzbaren Anteil der Patienten mit den schlimmst vorstellbaren Schmerzen assoziiert und führen zu einschneidenden Einschränkungen der Leistungsfähigkeit im Rahmen der häuslichen Selbstversorgung.

Die Knochendichteanalyse ist nur ein einzelner Mosaikstein bei der Abklärung einer Osteoporose, sie ist jedoch nach wie vor das einzige Verfahren, mit dessen Hilfe das Risiko zukünftiger Frakturen bestimmt werden kann. Als Behandlungsoptionen stehen sowohl Medikamente zur Verfügung als auch nichtpharmakologische Maßnahmen, welche in den Leitlinien des Dachverbandes deutschsprachiger osteologischer Fachgesellschaften (DVO) enthalten sind.

Summary

Currently in Germany some two million women and more than 800,000 men have vertebral fractures. 40 % of the female patients with rheumatoid arthritis (RA) also have osteopenia, 20 % osteoporosis. 80 % of all patients with RA are older than 50 years. In an unknown percentage of the victims, vertebral fractures are associated with the worst imaginable pain and result in massive impairment of domestic self-care.

Bone density analysis is only a single element of an investigation of osteoporosis, but remains the sole procedure with the aid of which the risk of future fractures can be estimated.

By way of treatment options, medicaments and non-pharmacological measures listed in the guidelines of the umbrella organization of German-speaking osteological societies (DVO) are available.

Literatur

1 European Prospective Osteoporosis Study

2 Womens-Health-Initiative-Study

Anschrift für die Verfasser

Dr. med. Michael Pfeifer

Institut für Klinische Osteologie „Gustav Pommer” und Klinik „Der Fürstenhof”

Am Hylligen Born 7

31812 Bad Pyrmont

Fax: 0 52 81/15 11 00

Email: iko_pyrmont@t-online.de