Rofo 2002; 174(9): 1126-1131
DOI: 10.1055/s-2002-33933
Mamma
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Vergleich Häkchen versus Kohlefarbstoff bei präoperativer Markierung von nicht-tastbaren Brustläsionen

Comparison of wire versus carbon localization of non-palpable breast lesionsC.  C.  Riedl1 , G.  Pfarl1 , T.  H.  Helbich1 , M.  Memarsadeghi1 , T.  Wagner2 , M.  Rudas3 , M.  Fuchsjäger1
  • 1 Universitätsklinik für Radiodiagnostik, Universität Wien
  • 2 Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Universität Wien
  • 3 Institut für Pathologie, Universität Wien
Gewidmet unserem Lehrer Herrn Univ. Prof. Dr. Gerhard Lechner (Vorstand der Universitätsklinik für Radiodiagnostik in Wien) zum 65. Geburtstag
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Publication Date:
09 September 2002 (online)

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Zusammenfassung

Ziel: Ziel dieser Studie war es, die Treffsicherheit von Häkchen- und Farbstoffmarkierungen bei stereotaktisch lokalisierter offener Brustbiopsie zu vergleichen. Patienten und Methode: Von 6/95 bis 12/97 wurden bei 698 Patientinnen 725 stereotaktisch gezielte Häkchen- bzw. Kohlefarbstoffmarkierungen durchgeführt und retrospektiv analysiert. Die Treffsicherheit der Markierungen wurde entweder durch ein malignes histopathologisches Ergebnis oder durch eine mammographische Verlaufskontrolle evaluiert. Verfehlte Läsionen definierten sich als jene Fälle, bei denen Läsionen auf den postoperativen Mammographien weiterhin nachweisbar waren. Resultate: Bei 703 von 725 Fällen konnte der Erfolg der Markierung evaluiert werden. Davon wurden 427 (61 %) Läsionen mit einem Häkchen und 276 (39 %) Läsionen mit Kohlefarbstoff markiert. In 7 (1 %) Fällen wurde die Zielläsion vollkommen verfehlt. Davon waren 4 mit einem Häkchen und 3 mit Farbstoff markiert worden. Die jeweilige Fehlerrate betrug 0,9 % und 1,1 % respektive (p = 1,0). Schlussfolgerung: Die vorliegenden Ergebnisse bestätigen eine vergleichbare und hohe Treffsicherheit sowohl der Häkchen- als auch der Kohlefarbstoffmarkierung. Bei Abwägung von Effizienz und Kosten scheint der Einsatz der Farbstoffmarkierung einen vielversprechenden Kompromiss darzustellen.

Abstract

Purpose: To compare the accuracy of wire and carbon localization in stereotactically localized open breast biopsy. Patients and Methods: From June 1995 to December 1997, a total of 725 stereotactic wire or carbon dye localizations were performed in 698 female patients. Success of localization was evaluated either by a malignant histopathological diagnosis or by mammographic follow-up. A lesion was considered to be missed if it could be still seen on follow-up mammography. Results: In 703 of 725 cases, the success of localization could be evaluated with 427 (61 %) lesions localized with a wire and 276 (39 %) with carbon. Seven (1 %) out of 703 lesions were missed at open biopsy. Three lesions of these had been localized with wire and three lesions with carbon. The miss rates were 0.9 % and 1.1 %, respectively (p = 1.0). Conclusion: Both wire and carbon localization are reliable and accurate in the localization of non-palpable breast lesions. Concerning efficiency and costs, carbon dye seems to offer a promising compromise.

Literatur

Dr. Christopher Riedl

Universitätsklinik für Radiodiagnostik, AKH-Wien

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