Aktuelle Neurologie 2002; 29: 1
DOI: 10.1055/s-2002-27792
Editorial
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Editorial

EditorialBettina  Schmitz1 , Ramin  Khatami1
  • 1
Further Information

Publication History

Publication Date:
03 May 2002 (online)

Durch die Einführung neuer Antiepileptika ist unser Behandlungsspielraum in der Epileptologie größer geworden. Um das erweiterte Antiepileptikarepertoire für unsere Patienten optimal nutzen zu können, müssen wir auch die Behandlungsrisiken der einzelnen Substanzen kennen. Für den klinisch tätigen Neurologen ist es kaum möglich, sich durch die Lektüre der umfangreichen Fachinformationen auf dem aktuellen Wissensstand zu halten. In der Praxis ist der Arzt darauf angewiesen, dass er regelmäßig über die wichtigsten unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) in übersichtlicher Weise informiert wird, damit Patienten angemessen aufgeklärt und sinnvoll überwacht werden können. Unser Ziel sollte sein, dass vermeidbare UAW vermieden und nicht vermeidbare UAW rasch erkannt werden können.

Vieles über die Wirkweise unserer Antiepileptika ist nicht bekannt; erst im klinischen Einsatz nach der Zulassung hat sich bei einigen Medikamenten in der Vergangenheit herausgestellt, wie sie am besten einzusetzen sind. Nur durch eine hohe Aufmerksamkeit für unerwünschte, aber auch für unintendierte positive Effekte werden wir das Potenzial der Antiepileptika auch in Zukunft optimal ausschöpfen können. Damit ist jeder Arzt, der Antiepileptika einsetzt, gefordert, für unerwartete Nebenwirkungen bei seinen Patienten aufmerksam zu bleiben und seine Beobachtungen zu melden.

Die Verbesserung der Arzneimittelsicherheit in der Epileptologie war Thema des 4. Berliner Epileptologie-Symposiums. In dieser Sonderausgabe der Aktuellen Neurologie sind die Beiträge dieser Tagung zusammengefasst. Die Arbeiten befassen sich mit spezifischen klinischen Problemen, pharmakologischen Grundlagen und gesundheitspolitischen Aspekten.

Ohne die Unterstützung der Industrie wären die Tagung und diese Publikation nicht möglich gewesen. Damit wird auch die gute Zusammenarbeit in der Epileptologie zwischen Klinikern und forschenden Herstellern von Antiepileptika unterstrichen. Wir bedanken uns bei Aventis Pharma GmbH, Cyberonics, Desitin Arzneimittel GmbH, GlaxoSmithKline GmbH, Janssen-Cilag, Novartis Pharma GmbH, Pfizer GmbH, Sanofi Synthelabo GmbH und UCB. Besonders dankbar sind wir auch für die Förderung durch die Deutsche Sektion der Internationalen Liga gegen Epilepsie.

Die Verbesserung der Arzneimittelsicherheit ist eine Aufgabe, die nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Ärzteschaft, Behörden und Industrie bewältigt werden kann. Wir hoffen, dass dieses Supplement dazu einen Beitrag leistet.

Bettina Schmitz, Ramin Khatami, Berlin

    >