Abstract
Eine neuere Untersuchung zum Weiterbildungsbedarf bei ÄrztInnen, BeraterInnen und
PsychotherapeutInnen in den Regionen Westfalen und Thüringen belegt, dass der Kenntnisstand
dieser Berufsgruppen im Hinblick auf die Diagnostik, Beratung und Therapie im Zusammenhang
mit sexuellen Problemen noch immer äußerst unzureichend ist. Dem steht ein großer
Bedarf an psychosozialer Betreuung gegenüber. In diesem Beitrag werden aktuelle Bemühungen
beschrieben, über gezielte Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen die Kompetenz der Angehörigen
verschiedener Berufsgruppen im Bereich der Sexuologie zu erhöhen. Im Blickpunkt stehen
dabei zwei unterschiedliche Curricula der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung,
in denen einerseits Basiskompetenzen in der Diagnostik sexueller Probleme, andererseits
sexualtherapeutische Fertigkeiten vermittelt werden sollen. Nach mehrjähriger Durchführung
der curricularen Fort- und Weiterbildung zeichnet sich ab, dass sich durch diese Maßnahmen
die Versorgungslage langsam verbessern kann.
Keywords:
Sexuologisches Wissen - Sexualtherapie - Versorgungsbedarf - Fort- und Weiterbildung
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Adresse des Autors:
Prof. Dr. Bernhard Strauß
Institut für Medizinische Psychologie
Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität
Stoystr. 3
D-07740 Jena