Darstellung des Kammerwasserabflusssystems mit Fluoreszein und Indocyanin-Grün beim Kaninchen
Zielsetzung Mit digitaler Aufnahmetechnik und gleichzeitiger Verwendung von Fluoreszein und Indocyanin-Grün wurde das Kammerwasserabflusssystem beim Kaninchen dargestellt. Der zeitliche Ablauf der Färbung am Limbus wurde beobachtet.
Material und Methode Wir haben die gleichzeitige Injektion von Indocyanin-Grün und Fluoreszein in die Vorderkammer des Kaninchens durchgeführt. Mit digitaler Aufnahmetechnik wurden verschiedene Bilder der Färbung des Abflusswegs aufgenommen. Wir haben die Morphologie des Kanales, die Vaskularisation der geraden Muskeln, die Sammelvenen sowie die Anfärbung des Sklera beobachtet.
Ergebnisse In den frühen Phasen haben wir ganz genau den Abflusskanal am Limbus dargestellt. Die Sammelvenen neben den geraden Muskeln wurden gut dargestellt. Das Fluoreszein ist während dieser Phase nur wenig diffusiert, und die Details der Strukturen blieben gut erkennbar. In den späten Phasen ist die Sklera stark mit Fluoreszein imprägniert und die Details lassen sich nicht mehr erkennen. Mit dem Indocyanin-Grün waren aber die feinen Details noch gut zu erkennen.
Schlussfolgerung Diese Methode ist relativ einfach, sicher und genau, um die Details der Kammerwasserabflusswege beim Kaninchen darzustellen. Sie gibt zahlreiche Informationen über den zeitlichen Verlauf nach fistelbildenen Operationen.
Purpose The purpose of this study was to visualise the rabbit aqueous outflow pathway using a numeric imaging system with ICG and fluorescein injection in the anterior chamber.
Material and Methods We performed a simultaneous injection of Indocyanin Green (ICG) and Fluorescein into the anterior chamber of rabbit eyes. Using a digital camera, we took several sequenced pictures to visualize the distribution of the dyes within the outflow pathway. We observed the dynamics of the outflow over time.
Results In the early phases, the shape of the outflow canal around the limbus was clearly seen. Several collecting veins close to the recti muscles were also identified. There was only slight fluorescein leakage during the early phases, allowing adequate visualization of the morphology of the outflow system. In the late phases, the sclera was stained with the fluorescein, and no details were thus visible. The ICG dye allowed better recognition of the fine details of the outflow structure.
Conclusion This method was relatively simple, safe and precise, and allowed us to visualise the details of the outflow pathways in the rabbit eyes. These results could be of great value in further evaluating the outcome of filtering surgeries in animal models.
Schlüsselwörter
Fistelbildende Operationen - digitale Aufnahmetechnik - ICG - Fluoreszein
Key words
filtering surgery - numeric imaging - ICG - Fluorescein