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DOI: 10.1055/s-0043-1777872
Barrieren und Förderfaktoren bei der Implementierung einer Virtual Reality Intervention in die ambulante physiotherapeutische Versorgung von Menschen mit chronischen Schmerzen: Eine Mixed-Methods Beobachtungsstudie
Hintergrund Für die Therapie von chronischen Schmerzen wird eine multimodale Therapie unter Einbezug von kognitiver und verhaltensorientierter Therapie empfohlen (Malfliet et al. 2019). In der ambulanten Versorgung ist dies nur schwer umsetzbar, da in der Psychotherapie lange Wartezeiten bestehen (BPtK, 2021) und eine enge Abstimmung zwischen den Professionen notwendig ist (Pfingsten et al., 2019). Virtual Reality (VR)-Interventionen bieten eine Möglichkeit, den psychologischen Anteil einer multimodalen Therapie standardisiert und in den Einrichtungen anderer Professionen zu erbringen. Die Evidenz für die Therapie mit VR bei chronischen Schmerzen wird zunehmend robuster. Sie zeigt positive Effekte in Bezug auf Schmerzreduktion und körperliche Funktion (Goudman et al., 2022). Um innovative VR-Interventionen flächendeckend in die ambulante Physiotherapie in Deutschland zu integrieren, bedarf es einer gezielten und systematischen Implementierungsstrategie. Diese kann auf Grundlage von zuvor gesammelten Barrieren und Förderfaktoren entwickelt werden.
Fragestellung Was sind aus Sicht von Praxisinhaber*innen und Physiotherapeut*innen Barrieren und Förderfaktoren bei der Implementierung einer VR-Intervention für Menschen mit chronischen Schmerzen?
Methode Im Rahmen einer vierphasigen Implementierungsstudie werden mittels 1 Fokusgruppe und 3 semi-strukturierten Interviews mit Praxisinhaber*innen sowie 1 Online-Befragung und 6 semi-strukturierten Interviews mit Therapeut*innen Barrieren und Förderfaktoren für die Implementierung einer VR-Intervention in ambulanten Praxen erhoben. Leitfäden werden entwickelt, um die VR-Intervention hinsichtlich ihrer Akzeptabilität, Angemessenheit, Machbarkeit, Umsetzungsbereitschaft und Umsetzungstreue zu untersuchen. Die Auswertung erfolgte mittels einer strukturierenden Inhaltsanalyse nach Kuckartz (Kuckartz und Rädiker, 2022), wobei das Theoretical Domains Framework (TDF; Cane, 2012) als Grundlage für die Kategorienbildung dient.
Ergebnisse Die identifizierten Barrieren und Förderfaktoren werden getrennt für Therapeut*innen und Praxisinhaber*innen dargestellt. Zum Zeitpunkt des Einreichens des Abstracts liegen noch keine Ergebnisse vor.
Diskussion Die Ergebnisse werden unter Berücksichtigung der Limitationen in die aus der Literatur bekannten Barrieren und Förderfaktoren eingeordnet und diskutiert. Darüber hinaus wird eine initiale Implementierungsstrategie auf Grundlage der gewonnenen Daten vorgestellt.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
21. Mai 2024
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