Zusammenfassung
Bei systolischer Herzinsuffizienz verursacht die kontraktile Dysfunktion des linken
Ventrikels eine neuroendokrine Aktivierung, die zu
maladaptiven Umbauprozessen des Herzens führt. Die Antagonisierung dieser neuroendokrinen
Aktivierung ist daher das derzeit wichtigste
Therapiekonzept bei systolischer Herzinsuffizienz. Auf zellulärer Ebene sind neben
der Expression prohypertropher Gene insbesondere
Störungen des kardiomyozytären Ca2+- und Na+-Haushalts, ein Energiedefizit und oxidativer Stress wichtige
pathologische Veränderungen. Mitochondrien spielen hierbei eine zentrale Rolle, da
sie die wichtigste Quelle für ATP, aber auch reaktive
Sauerstoffspezies sind und ihre Funktion entscheidend durch Ca2+ und Na+ reguliert wird. Neuere pharmakologische
Ansätze zielen daher auf eine Verbesserung der mitochondrialen und metabolischen Dysfunktion,
um hierüber den Progress der Herzinsuffizienz
abzumildern.