ZUSAMMENFASSUNG
Rund eine halbe Million Menschen in der Schweiz sind an chronischer Niereninsuffizienz
(CKD) erkrankt. Der Verlauf dieser Erkrankung ist häufig fortschreitend. Edukation
und Unterstützung durch Fachpersonen können die Zeitspanne bis zur Nierenersatztherapie
verlängern. Die Bedürfnisse von Patienten mit CKD II–V ohne Ersatztherapie sind unzureichend
untersucht. Mit dieser Studie sollten subjektive Informations- und Beratungsbedürfnisse
mit einem qualitativen Design exploriert werden. Einzelinterviews mit 20 Patienten
und ein Fokusgruppeninterview mit 7 Pflegefachpersonen wurden mittels Knowledge Mapping
ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass Patienten ein unterschiedliches Wissen zur
CKD hatten, viele fühlten sich gesund. Die Risikofaktoren und Zusammenhänge von Symptomen
und CKD waren wenig bekannt. Die Bedürfnisse waren sehr individuell und vielfältig,
Themen wie Ernährung, Flüssigkeitszufuhr oder Müdigkeit beschäftigten jedoch alle
Patienten. Das Interview mit den Pflegefachpersonen bestätigte diese Ergebnisse. Mittels
einer Beratung sollen Patienten zum Selbstmanagement befähigt, ihre aktuellen Gesundheitsprobleme
angegangen und Informationen zu CKD, Risikofaktoren, Symptomen sowie weiteren, individuell
ausgerichteten Themen vermittelt werden.