Aktuelle Ernährungsmedizin 2022; 47(03): 236
DOI: 10.1055/s-0042-1748230
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Einwirkung der Ernährung auf Entwicklung und Folgen der COVID-19-Erkrankung

S. Ponomarenko
1   SophiGen, Hamm, Deutschland
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Ziel der Studie war es, den Zusammenhang zwischen der Ernährungsart und der Entwicklung des Infektionsprozesses des Coronavirus SARS-CoV-2 zu analysieren und kritische Faktoren in den pathogenen Folgen der COVID-19-Erkrankung zu erkennen.

Die Korrelation zwischen Ernährungsfaktoren und den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie in verschiedenen Regionen wurde anhand unterschiedlicher verfügbarer Statistiken für fünf Kontinente und Dutzende von Ländern untersucht. Es wurde eine lineare Korrelation zwischen der Prävalenz einer SARS-CoV-2-Infektion und der Masse an konsumiertem Protein, Zucker und Fett gefunden. Die Menge an freien essentiellen Aminosäuren kann ein stoffwechselentscheidender Faktor für die Entstehung von COVID-19 sein. Der Mangel an vier Aminosäuren (Leucin, Lysin, Valin und Threonin) kann die Syntheserate von nicht-strukturellen Polyproteinen von SARS-CoV-2-Virionen in Pneumozyten verringern oder hemmen. Erwachsene und Kinder haben einen unterschiedlichen Stoffwechsel und Bedarf an essentiellen Aminosäuren, was zu unterschiedlichen Ergebnissen ihrer COVID-19-Erkrankung führen kann.

Die Analyse zahlreicher statistischer Daten zur Ausbreitung der COVID-19-Pandemie, durchgeführt an großen repräsentativen Stichproben, zeigte, dass die produktive Infektion und Pathogenität von SARS-CoV-2 durch einen übermäßigen Verzehr von Protein, Zucker und Fett erhöht werden kann. Der Verzehr von essentiellen Aminosäuren und insbesondere von Valin und Threonin in empfohlenen Mengen (WHO) kann die Vermehrung des SARS-CoV-2-Virus im Frühstadium und in der Folge die pathogene Entwicklung von COVID-19 verhindern.



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Article published online:
14 June 2022

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