Orthopädie und Unfallchirurgie - Mitteilungen und Nachrichten 2015; 04(04): 329-332
DOI: 10.1055/s-0041-104955
Aus unserem Fach
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ein „vergessener “ Pionier der Knochenchirurgie: Prof. Dr. Hans Brun (1874 – 1946)

HISTORIE DER MEDIZIN
Nicolas Hardt
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
17. August 2015 (online)

Die Entwicklung der operativen Knochenbruchbehandlung war ein jahrzehntelanger, klinisch wie wissenschaftlich komplexer Erfahrungsprozess, zu dem zahlreiche Chirurgen als Pioniere wesentliche und entscheidende klinische wie experimentelle Erkenntnisse beigetragen haben. Die Anfänge der operativen Frakturbehandlung waren nicht selten geprägt von Konsolidierungsstörungen, Fehlstellungen und Funktionsstörungen. Die wissenschaftliche Bearbeitung der biologischen und biomechanischen Probleme der Knochenbruchheilung und die Erprobung neuer biomechanischer Konzepte bei der Frakturversorgung führte in den folgenden Jahrzehnten zu einer nachhaltigen Veränderung der operativen Knochenbruchbehandlung. Als einer der Pioniere, der die operative Frakturbehandlung durch seine klinisch-wissenschaftliche Tätigkeit in der Epoche zwischen 1920 und 1940 mitgeprägt hat, sollte auch der Schweizer Chirurg Prof. Dr. Hans Brun (1874 – 1946) Erwähnung finden.