Die Entwicklung der operativen Knochenbruchbehandlung war ein jahrzehntelanger,
klinisch wie wissenschaftlich komplexer Erfahrungsprozess, zu dem zahlreiche
Chirurgen als Pioniere wesentliche und entscheidende klinische wie
experimentelle Erkenntnisse beigetragen haben. Die Anfänge der operativen
Frakturbehandlung waren nicht selten geprägt von Konsolidierungsstörungen,
Fehlstellungen und Funktionsstörungen. Die wissenschaftliche Bearbeitung der
biologischen und biomechanischen Probleme der Knochenbruchheilung und die
Erprobung neuer biomechanischer Konzepte bei der Frakturversorgung führte in den
folgenden Jahrzehnten zu einer nachhaltigen Veränderung der operativen
Knochenbruchbehandlung. Als einer der Pioniere, der die operative
Frakturbehandlung durch seine klinisch-wissenschaftliche Tätigkeit in der Epoche
zwischen 1920 und 1940 mitgeprägt hat, sollte auch der Schweizer Chirurg Prof.
Dr. Hans Brun (1874 – 1946) Erwähnung finden.