In Deutschland gibt es eine differenzierte psychosoziale Versorgungsstruktur. Dennoch
sind nicht erkannte und fälschlich diagnostizierte psychische Erkrankungen und Komorbiditäten
ein häufiges Phänomen.Psychische Erkrankungen zeigen sich in 90% der Fälle zuerst
über körperliche Symptome, sodass der Arzt differenzialdiagnostisch an psychische
Einflussfaktoren denken sollte.Der Arzt hat mit seinem Verhalten wesentlichen Einfluss
darauf, ob ein Patient die nicht hinreichende somatische Erklärbarkeit seiner Beschwerden
akzeptiert und ob Beschwerden chronifizieren.Die Psychosomatik arbeitet stärker als
andere Fächer psychotherapeutisch orientiert. Die Behandlung richtet die Aufmerksamkeit
sowohl auf die körperlichen Beschwerden als auch auf relevante psychische und soziale
Faktoren einer Erkrankung.
Schlüsselwörter:
psychoanalytische Therapie - Verhaltenstherapie - psychodynamische Therapie - psychosomatische
Grundversorgung - Somatoforme Störungen