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DOI: 10.1055/s-0038-1667755
Einzelbeitrag: Empfehlungen zur Implementation präventiver Maßnahmen in der stationären Langzeitversorgung
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
03. September 2018 (online)
Die Einführung präventiver Angebote stellt Einrichtungen der stationären Langzeitversorgung (LZV) vor Herausforderungen, bei deren Bewältigung ein komplexes Gefüge unterschiedlicher Faktoren berücksichtigt werden muss, so bspw. spezifische, mit der Intervention einhergehende fachliche Anforderungen oder die Einbettung des Implementationsprozesses in bestehende Einrichtungsstrukturen und -prozesse. Daraus erwachsen vielfältige Herausforderungen bei der Projektplanung und -umsetzung.
Um Einrichtungen Hilfestellungen zur Verfügung zu stellen, wurden Implementationsbedingungen bei der dauerhaften Etablierung präventiver Angebote in der LZV empirisch untersucht und in einem Handlungsleitfaden zusammengefasst. Hierzu wurde ein Multi-Method-Design genutzt, welches Einzel- und Gruppeninterviews mit beteiligten Akteuren, standardisierte Mitarbeiter- und Teilnehmerbefragungen sowie teilnehmende Beobachtungen beinhaltete.
Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse wurde eine Handreichung entwickelt, die Hinweise zu den Rollen und Aufgaben der für die Implementation wichtigen Akteure gibt. Es werden konkrete inhaltliche und organisatorische Fragen aufgegriffen, die für die Planung und praktische Einführung bewegungsfördernder Interventionen von zentraler Bedeutung sind.
Für dauerhafte Veränderungen sollten präventive und gesundheitsförderliche Maßnahmen fest in der Organisationskultur und -struktur verankert sein. Wünschenswert ist der Rückgriff auf Konzepte, die nicht nur die Bewohner einbinden (Verhaltensorientiert), sondern sich auch an die Lebenswelt „Pflegeheim“ (Verhältnispräv.) adressieren. Zusammenfassend bedarf es noch vieler Anstrengungen, um Prävention und Gesundheitsförderung dauerhaft in der stationären LZV zu etablieren.