Hamostaseologie 1991; 11(04): 208-212
DOI: 10.1055/s-0038-1660304
Originalarbeiten
Schattauer GmbH

Beurteilung der thrombolytischen Wirkung neuer Thrombolytika durch Bestimmung der spezifischen Fibrinspaltprodukte (D-Dimere)

Vergleich zweier unterschiedlicher Bestimmungsmethoden
D. C. Gulba
1   Abteilungen für Kardiologie (Direktor: Prof. Dr. P R. Lichtlen) und Hämatologie
,
Monika Barthels
2   Onkologie (Direktor: Prof. Dr. H. Poliwoda) der Medizinischen Hochschule Hannover
,
G. Claus
1   Abteilungen für Kardiologie (Direktor: Prof. Dr. P R. Lichtlen) und Hämatologie
,
W. Möller
2   Onkologie (Direktor: Prof. Dr. H. Poliwoda) der Medizinischen Hochschule Hannover
,
W. G. Daniel
1   Abteilungen für Kardiologie (Direktor: Prof. Dr. P R. Lichtlen) und Hämatologie
,
P. R. Lichtlen
1   Abteilungen für Kardiologie (Direktor: Prof. Dr. P R. Lichtlen) und Hämatologie
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Publication Date:
26 June 2018 (online)

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Zusammenfassung

Bei 52 Patienten, die sich wegen eines akuten Herzinfarktes der Thrombolysetherapie mit rt-PA (n = 26) oder Urokinase-präaktivierter Pro-Urokinase (n = 26) unterzogen, wurde die Freisetzung der D-Dimere mittels zweier unterschiedlicher, käuflicher ELISA-Methoden untersucht. Der Anstieg der D-Dimere wurde mit im Mittel + 3782 ± 4583 ìg/l in der Methode nach Stötzer et al. und mit + 5412 ± 6028 ìg/l in der Methode nach Koopmann et al. bestimmt. Die Werte beider Methoden waren mit r = 0,343 nur schwach miteinander korreliert (p <0,02). Eine Korrelation ähnlicher Qualität fand sich zwischen den nach Stötzer ermittelten D-Dimerspiegeln und den Fibrinogenspaltprodukten (FPA-enthaltende Fibrinogenfragmente, r = 0,374; p<0,01). Die nach Stötzer ermittelten Spiegel der D-Dimere korrelierten am besten mit der Konzentration aller (Fibrinogenplus Fibrin-)Spaltprodukte (r = 0,453; p <0,001). Bei der Methode nach Stötzer besteht somit eine erhebliche Kreuzreaktivität des monoklonalen Antikörpers mit den D-Monomeren. Nur wenn die Konzentration von D-Monomeren sicher vernachlässigbar klein ist, behält diese Methode ihren diagnostischen Stellenwert.