Zusammenfassung
Bei 52 Patienten, die sich wegen eines akuten Herzinfarktes der Thrombolysetherapie
mit rt-PA (n = 26) oder Urokinase-präaktivierter Pro-Urokinase (n = 26) unterzogen,
wurde die Freisetzung der D-Dimere mittels zweier unterschiedlicher, käuflicher ELISA-Methoden
untersucht. Der Anstieg der D-Dimere wurde mit im Mittel + 3782 ± 4583 ìg/l in der
Methode nach Stötzer et al. und mit + 5412 ± 6028 ìg/l in der Methode nach Koopmann
et al. bestimmt. Die Werte beider Methoden waren mit r = 0,343 nur schwach miteinander
korreliert (p <0,02). Eine Korrelation ähnlicher Qualität fand sich zwischen den nach
Stötzer ermittelten D-Dimerspiegeln und den Fibrinogenspaltprodukten (FPA-enthaltende
Fibrinogenfragmente, r = 0,374; p<0,01). Die nach Stötzer ermittelten Spiegel der
D-Dimere korrelierten am besten mit der Konzentration aller (Fibrinogenplus Fibrin-)Spaltprodukte
(r = 0,453; p <0,001). Bei der Methode nach Stötzer besteht somit eine erhebliche
Kreuzreaktivität des monoklonalen Antikörpers mit den D-Monomeren. Nur wenn die Konzentration
von D-Monomeren sicher vernachlässigbar klein ist, behält diese Methode ihren diagnostischen
Stellenwert.