The evidence that cigarette smoking and atmospheric pcllution are causes of lung cancer
is largely statistical. The first evidence was indirect; that is, i1. was noticed
that in many countries the incidence of lung cancer had increased and that the increase
could be correlated with changes in the prevalence of cigarette smoking and of certain
types of atmospheric pollution.
Since then much direct evidence has been obtained. The relationship between cigarette
smoking and lung cancer has been demonstrated retrospectively by comparing the smoking
habits of patients with and without lung cancer and prospectively by observing the
mortality from lung cancer in groups of persons of known smoking habits. Conclusions
can be drawn from these studies only after careful examination of the results. In
particular it is important in retrospective studies to test a) the reproducibility
of the data, b) the representativeness of the data, and c) the comparability of the
special series and their controls. The resul1.s of retrospective studies are all similar
and all show a close relationship between cigarette smoking and the disease.
The results have been confirmed by pro~pective studies which are lesF. open to bias.
The results can be explained if cigarette smoking causes lung cancer or if both are
related to some third common factor. Ancillary data (pathological changes in the bronchial
mucosa, animal experiments, etc.) support the causal hypothesis.
The evidence relating to atmospheric pollution is less definite and it is difficult
to get direct evidence of a relationship in the individual. It is clear that pollution
has little effect in the absence of smoking, but the mortality associated with a given
amount of smoking is generally greater in large towns than in the countryside and
among men who have emigrated from Britain than among men who have lived all their
lives in less polluted countries.
Die Beweisführung dafür, daß Zigarettenrauchen und Luftverunreinigung Ursachen des
Lunftverebses sind, ist bisher weitgehend eine rein statistische. Das erste Beweisstück
für diese Annahme war ein nur mittelbares; es wurde nämlich festgestellt, daß sich
in vielen Ländern die Lungenkrebshäufigkeit erhöht hatte und dieser Anstieg mit einer
Steigerung des Zigarettenkonsums und einer Zunahme gewisser Arten von Luftverunreinigung
parallel ging.
Seither ist aber auch viel direktes Beweismaterial beigebracht worden. Der Zusammenhang
zwischen Zigarettenrauchen und Lungenkrebs konnte sowohl retrospektiv durch Vergleich
der Ra1lchgewohnheiten von Patienten mit und ohne Lungenkrebs als auch prospektiv
durch Feststellung der Lungenkrebssterblichkeit in Personengruppen mit genau bekannten
Rauchgewohnheiten demonstriert werden. Schlußfolgenmgen aus diesen Beobachtungen lassen
sich jedoch nur nach sorgfältiger Prüfung der Ergebnisse ziehen. Insbewndere bei retrospektiver
Untersuchung ist es wichtig, 1. die Reproduzierbarkeit der Daten, 2. die Repräsentanz
der Daten und 3. die Vergleichbarkeit der jeweiligen Untersuchungsreihen mit ihren
Kontrollreihen zu prüfen. Die Resultate retrospektiver Untersuchungen stimmen weitgehend
überein und zeigen durchwegs eine enge Beziehung zwischen dem Zigarettenkonsum und
der Krankheit. Diese Ergebnisse sind durch prospektive Reihenuntersuchungen, bei denen
systematische Fehler leichter vermeidbar sind, bestätigt worden.
Die vorliegenden Resultate sind so auszudeuten, daß entweder Zigarettenrauchen Lungenkrebs
verursacht oder beides mit einem dritten, gemeinsamen Faktor in Beziehung steht. Weitere
Befunde (pathologische Veränderungen in der Bronchialschleimhaut, Tierversuche usw.)
stützen die Hypothese eines Kausalzusammenhanges.
Bezüglich der Luftverunreinigung ist der offensichtliche Zusammenhang weniger klar,
ein direkter Zusammenhangsbeweis ist im Einzelfall schwer zu erbringen. Luftverunreinigung
an sich - ohne Rauchen - hat offenbar nur einen geringen pathogenetischen Einfluß.
Immerhin liegt für Gruppen gleichstarker Raucher die Lungenkrebssterblichkeit in den
Großstädten im allgemeinen höher als auf dem Lande; sie ist bei aus England ausgewanderten
Männern auch größer als bei solchen, die zeitlebens in weniger luftverseuchten Ländern
gelebt haben.