Zusammenfassung
Es wurde bei 50 Patienten - darunter 44 Infarktpatienten deren Szintigramm das »white
hole«-Phänomen aufwies, retrospektiv dessen relative Größe, bezogen auf das mittlere
Ventrikelvolumen, mit der aus der Kontrastventrikulographie bestimmten Auswurffraktion
korreliert. Eine relative »white hole«- Größe von 13,7% wurde als oberer Grenzwert
festgelegt. Es errechnete sich eine Sensitivität von 45% und eine Spezifität von 93%,
daß bei Patienten mit vergrößertem »white hole« eine verminderte Auswurffraktion vorlag.
Die Sensitivität für das Vorliegen einer normalen Auswurffraktion bei normaler Größe
des »white hole« lag bei 72% bei einer Spezifität von 82%. Der positive Vorhersagewert
(Vorliegen einer verminderten Auswurffraktion bei einer »white hole«-Größe von mehr
als 13,7%) lag bei 82%. Damit erweist sich das relative Volumen des »white hole« als
einfach zu bestimmender ergänzender Parameter, der eine zumindest semiquantitative
Funktionsaussage im Rahmen der 201TI-Myokardszintigraphie zuläßt.
Summary
In 50 patients with a “white hole” in their scintigram - among them 44 patients with
a history of myocardial infarction - the relation between its relative volume and
the ventriculographically determined ejection fraction was studied retrospectively.
A relative volume of the “white hole” larger than 13.7% showed a specificity of 93%
and a sensitivity of 45% for a decreased ejection fraction and had a significant correlation
of r = −0.54 (alpha = 0.01) with the ejection fraction. Thus the relative volume of
the “white hole” derived automatically from 201TI-SPECT is an easy-to-determine additional parameter which allows an at least semiquantitative
statement about the function of the left ventricle.
Schlüsselwörter
201TI-Myokardszintigraphie - »white hole«-Phänomen - Ejektionsfraktion
Key words
201TI myocardial scintigraphy - “white hole” phenomenon - ejection fraction