Zusammenfassung
Innerhalb eines Untersuchungszeitraumes von drei Jahren wurde bei acht Pferden aus therapeutischen Gründen eine Hysterektomie bzw. Ovariohysterektomie durchgeführt. Die Voruntersuchung ergab bei vier Stuten das Vorliegen eines Gebärmuttertumors, während bei den anderen vier Tieren eine nach konservativer Behandlung therapieresistente Pyometra festgestellt wurde. Bei den Stuten mit Pyometra und bei einer Stute mit Uterustumor erfolgte eine vollständige Ovariohysterektomie. Da bei den drei übrigen Stuten die neoplastische Veränderung jeweils in einem Uterushorn lokalisiert war, wurde bei diesen Pferden nur der betroffene Hornanteil als partielle Hysterektomie entfernt. Gleichzeitig wurde das ipsilaterale Ovar entnommen. Bei zwei Stuten konnte während der Laparotomie ein Eierstock nicht vorgelagert und abgesetzt werden. In diesen Fällen wurde im Anschluss an die Laparotomie zur Vervollständigung des Eingriffs eine laparoskopische Ovariektomie durchgeführt. Bei einer Stute trat nach partieller Hysterektomie eine behandlungsbedürftige intrauterine Blutung auf. Komplikationen im Bereich des Amputationsstumpfes konnten durch entsprechende Präparation vermieden werden. Anzeichen von Bauchfellentzündung oder intraabdominalen Adhäsionen waren bei keiner der Stuten nachweisbar. Alle acht Stuten konnten mit abgeschlossener Rekonvaleszenz aus der Klinik entlassen werden. Neben einer vollständigen Genesung wie bei der radikalen Hysterektomie bietet bei entsprechender Indikation die partielle Hysterektomie auch die Möglichkeit der Wiederherstellung der Zuchttauglichkeit.
Summary
Over a three-year-period, eight mares underwent ovariohysterectomy or hysterectomy for chronic pyometra resistant to medical treatment or for uterine neoplasia. In those mares with pyometra and one mare with a neoplasia located in the uterine body total hysterectomy was performed. In three mares with the neoplasia found in one uterine horn, only a part of this horn was removed together with the ipsilateral ovary. In two mares, the ovary could not be exteriorized and removed due to a short ovarian pedicle. In these cases laparoscopic ovariectomy was performed following laparotomy for completion of the surgical management. In one mare, intrauterine haemorrhage following partial hysterectomy had to be treated by fluid therapy and blood transfusion. Preparation with complete resection of remaining endometrial tissue and secure closure of the site of transection was found to be effective to prevent complications at the uterine stump. No signs of peritonitis or intraabdominal adhesions could be registered in any of the mares postoperatively. Following complete convalescence, all mares could be discharged from the clinic. Beside of recovery as can be obtained with radical hysterectomy, partial hysterectomy if indicated may result in reestablishment of fertility and successful pregnancy.
Schlüsselwörter
Pferd - Stute - Gebärmutter - Pyometra - Gebärmuttertumor - partielle Hysterektomie - radikale Hysterektomie
Keywords
Horse - Mare - Pyometra - Uterine neoplasia - Partial hysterectomy - Radical hysterectomy