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DOI: 10.1055/s-0037-1605783
Fetuin-A und das Risiko für Typ-2-Diabetes: Eine Mendelian-Randomization-Analyse in der EPIC-InterAct-Studie
Publication History
Publication Date:
01 September 2017 (online)
Fragestellung:
Die Blutkonzentration des Leberproteins Fetuin-A zeigt in Beobachtungsstudien einen positiven Zusammenhang mit dem Diabetesrisiko. Es ist jedoch unklar, ob diese Beziehung kausaler Natur ist. Unser Ziel war, den kausalen Zusammenhang zwischen der Fetuin-A-Konzentration und dem Risiko für Typ-2-Diabetes zu analysieren.
Methoden:
Wir führten eine Mendelian-Randomization-Analyse durch und verwendeten hierfür SNPs, die im Fetuin-A-kodierenden AHSG-Gen lokalisiert sind. Es wurden die Daten von 22.379 Teilnehmern (einschließlich 10.020 inzidenten Fällen) aus acht europäischen Ländern der prospektiven EPIC-InterAct-Fall-Kohorten-Studie analysiert. Die Plasmakonzentration von Fetuin-A wurde von 965 Teilnehmern der Subkohorte bestimmt. Die AHSG-SNPs wurden sowohl separat als auch kombiniert als genetischer Score untersucht.
Ergebnisse:
Der genetische Score zeigte eine sehr starke Assoziation mit der Fetuin-A-Konzentration (28% erklärte Variation der Fetuin-A-Konzentration). Wurde der genetische Score als Instrument der Fetuin-A-Konzentration verwendet, war keine signifikante Assoziation von Fetuin-A mit dem Diabetesrisiko zu beobachten (HR pro Allel (entspricht einem Fetuin-A-Konzentrationsanstieg von 52 µg/ml): 1,02 [95%-KI: 0,97 – 1,07]). Auch nach der meta-analytischen Kombination unserer Resultate mit denen des DIAGRAM-Konsortiums war keine klare signifikante Beziehung zwischen Fetuin-A und dem Diabetesrisiko zu beobachten.
Schlussfolgerungen:
Unsere Ergebnisse unterstützen nicht die Hypothese, dass es einen bedeutsamen kausalen Einfluss der Fetuin-A-Konzentration auf das Typ-2-Diabetes-Risiko gibt.