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DOI: 10.1055/s-0037-1604908
Einfluss des metabolischen Status auf die Entwicklung postoperativer Pankreasfisteln
Publication History
Publication Date:
02 August 2017 (online)
Einleitung:
Die Pankreatikoduodektomie ist die am weitesten verbreitete Resektionstechnik bei sowohl gut- als auch bösartigen Veränderung im Pankreaskopf. Im Nachgang dieser Operation entstehende Pankreasfisteln sind die wohl schwierigste Komplikation, welche häufig mit erhöhter Mortalität einhergeht. Konzepte zur Risikostratifizierung sind daher notwendig.
Methodik:
Aus der Tumordatenbank wurden Patienten im Zeitraum 2009 – 2015, bei denen eine Pankreaskopfresektion nach Traverso mit Pankreatikoduodektomie durchgeführt wurde erfasst. Diese wurden anhand der Entstehung einer klinisch apparenten Pankreasfistel im postoperativen Verlauf in zwei Kohorten unterteilt. Untersucht wurden diverse Laborparameter, sowie einige weitere Faktoren, welche mit der Entstehung einer Fistel in Zusammenhang stehen könnten.
Ergebnisse:
Insgesamt wurden 212 Patienten (89 weiblich, 123 männlich, medianes Alter 67,5 Jahre) beobachtet. Eine klinisch apparente postoperative Pankreasfistel trat bei 27 Patienten auf (12,80%). Es zeigte sich, dass eine Magenentleerungsstörung, postoperative Pankreatitis und CRP > 180 mg/l am zweiten postoperativen Tag signifikante Einflussfaktoren darstellen auf die Entstehung einer Fistel. Darüber hinaus zeigte sich signifikanter Einfluss des präoperativen Albuminwertes auf die Verweildauer im Krankenhaus.
Schlussfolgerung:
Eine laborchemische Risikoanalyse anhand von Magenentleerungsstörung, CRP-Wert und postoperativer Pankreatitis ermöglicht die frühzeitige Detektion von möglichen therapierelevanten Pankreasfisteln und ihre Behandlung.