Hintergrund: Bei der Behandlung der Chorioretinopathia centralis serosa (CRCS) gibt es derzeit
verschiedene Therapiestrategien. Die Laserkoagulation von, in der Fluoreszenzangiografie
sichtbaren Quellpunkten, ist eine Möglichkeit der Behandlung, in der Regel bei Patienten,
bei denen sich weder eine Spontanrückbildung, noch eine Besserung unter Therapie mit
Acetazolamid oder Spironolacton eingestellt hat. Eine Herausforderung stellt die Laserbehandlung
von juxta- und perifovealen Quellpunkten dar, sodass in der juxtafovealen Zone, aufgrund
des hohen Photorezeptorenschädigungspotentials mit Skotombildung, derzeit von thermischen
Laserbehandlungen abgeraten wird. Mit dem NaviLas® (OD-OS, Teltow, Deutschland) bietet
sich eine neue Möglichkeit der navigierten und assistierten FAG-Bild gestützten Laserung
perifovealer und juxtafoveolärer Quellpunkte bei chronischen, therapieresistenten
CRCS Patienten. Methoden: Retrospektive Analyse von 6 Augen von 6 Patienten (mittleres Alter 43,2 ± 9,7 Jahre)
mit chronisch therapierefraktärer CRSC, welche zwischen 2013 – 2015 in unserer Klinik
mit dem NaviLas® bei Quellpunkten im makulären Bereich behandelt wurden. Ausgewertet
wurden der best-korrigierte Visus (BCVA) vor und nach Behandlung, sowie die zentrale
mittlere Netzhautdicke (meanCRT) im SD-OCT (Heidelberg Engineering©, Heidelberg, Deutschland). Ergebnisse: Vor Laserung erhielten 2 von 6 Patienten Acetazolamid und Spironolacton, 1 Patient
erhielt nur Spironolacton und 3 Patienten nur Acetazolamid. Bei allen Patienten zeigte
sich nach NaviLas© Behandlung ein signifikanter Visusanstieg von 0,6 ± 0,2 auf 0,8 ± 0,2 (p = 0,039
bei α< 0,05), sowie eine signifikanten Reduktion der mean CRT von 438,0 ± 132,3 auf
267,7 ± 54 (p = 0,028 bei α < 0,05). Kein Patient erlitt einen Therapie-induzierten
Visusverlust. Fazit: Die Behandlung mit dem NaviLas® Laser stellt eine sichere und effektive Therapiealternative
bei Patienten mit chronisch-therapierefraktärer CRCS dar. In der aktuellen Nachbeobachtungszeit
von bis zu 1 Jahr kam es bei allen behandelten zu einer Befundstabilisierung ohne
Rezidiv. Weitere Studien mit größerer Patientenanzahl und längerer Nachbeobachtung
sind geplant.