physioscience 2017; 13(04): 179-185
DOI: 10.1055/s-0035-1567236
Aus Forschung und Lehre
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Wissenschaftliches Schreiben

Teil 2: Literaturrecherche: GrundlagenScientific WritingPart 2: Literature Research: Principles
S. Bagusche
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
08. Dezember 2017 (online)

Zusammenfassung

Hintergrund: Für viele Schreibprojekte ist die Recherche von grundlegender Bedeutung. Sie kann helfen, den Stand der Forschung zu ermitteln, Hypothesen zu entwickeln oder Daten zu sammeln, mit denen sich eigene Aussagen stützen lassen.

Ziel: Dieser 2. Teil der Ratgeberserie zum wissenschaftlichen Schreiben beschreibt eine Reihe von Hilfsmitteln, die bei der Literatursuche von Nutzen sein können.

Methode: Ausgehend von der Unterscheidung zwischen Primär-, Sekundär- und Tertiärquellen werden verschiedene Werkzeuge und Techniken vorgestellt, mit denen sich diese Quellen auf möglichst systematische und planvolle Weise finden lassen. Behandelt werden nicht nur physiotherapiewissenschaftliche Datenbanken, sondern auch Suchtaktiken und Auswahlkriterien.

Ergebnisse: Je nach Forschungsfrage und Projektstand stehen Autoren zahlreiche Recherchemittel und -wege zur Verfügung. Ihr Einsatz und ihre Wahl hängen vom Einzelfall ab.

Schlussfolgerung: Um den Möglichkeiten und den Ansprüchen der wissenschaftlichen Literatursuche gerecht zu werden, kann es sinnvoll sein, die eigene Informationskompetenz mithilfe von Rechercheratgebern und Schulungen zu stärken.

Abstract

Background: Literature research is of fundamental importance for many writing projects. It can help to determine the state of research, to develop hypotheses or to collect data to support own statements.

Objective: This second part of the guideline series on scientific writing describes a number of facilities that can be useful for literature research.

Method: Considerating the differentiation between primary, secondary and tertiary sources, various tools and techniques are presented in order to find these sources in a systematic and methodical manner. Besides physiotherapeutic databases also search techniques and selection criteria are portrayed.

Results: Depending on the research question and project status numerous search tools and search paths are available. Their application and choice depend on the individual case.

Conclusion: In order to meet the options and requirements of the literature research it might be reasonable to sustain one’s own information competency framework by using research guidelines and training courses.

 
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